Möglichkeiten zur Studienfinanzierung und welche Alternativen es gibt ist ein leidiges Thema. Eigentlich will man es nur erledigt haben und sich dann um sein Studium kümmern. Aber gut es muss sich nunmal jeder damit beschäftigen. Da das Thema bisher auf Campus-Compass nur wenig präsent ist hier eine Übersicht über Studienfinanzierungsmöglichkeiten. Die klassischen Möglichkeiten das Studium zu finanzieren, werden wir hier nur auflisten, diese sind an anderer Stelle ausreichend erläutert. Vielmehr konzentrieren wir uns auf die etwas ungewöhnlicheren Möglichkeiten, Geld für sein Studium zu bekommen.
- BAföG – Die sicherlich günstigste Art der Studienfinanzierung, wenn ihr dafür in Frage kommt!
- Eure Eltern – Diese sind euch zum Unterhalt verpflichtet. Das bedeutet vor allem mit euren Eltern darüber zu reden! Nicht gleich verklagen 😉
- Selbst Arbeiten – Ja ok, neben einem anspruchsvollen Studium ist das vielleicht nicht immer möglich, aber ein kleiner Job und seien es nur 2-4 Stunden in der Woche ist meist ein netter Nebenverdienst. Wenn ihr es außerdem schafft in einer studiennahen branche zu arbeiten, könnt ihr direkt Praxiserfahrung sammeln! Prädikat: wertvoll.
- Stipendien – Mit entsprechenden schulischen Leistungen und speziell politischem Engagement, könnt ihr bei vielen Stiftungen udn Organisationen in Deutschland ein Stipendium erhalten. Jede deutsche Partei (ja die aus dem Bundestag) hat eine Stiftung. Außerdem gibt es die deutsche Studienstiftung, die Stiftung der deutschen Wirtschaft sowie religiöse Stiftungen für Katholiken, Potestanten und seit neuestem auch Muslime.
- Studienkredite – Der größte wird von der KfW-Bank vergeben. Es gibt außerdem von diversen anderen Banken solche Möglichkeiten. Ihr erhaltet während des Studiums monatlich Geld und müsst es nach dem Studium meist mit Zinsen zurückzahlen. Meist sind die Verträge recht strikt und man muss z.B. spätestens 1-2 Jahre nach dem Studium mit den Rückzahlungen beginnen
- Studienfonds – Das ist jetzt die erste ungewöhnliche Möglichkeit! Studienfonds funktionieren ähnlich wie Studienkredite, sind aber von privaten Investoren aufgesetzt. Das klingt jetzt böse ist aber von den Konditionen her meist garnicht übel und ist häufig noch mit einer Förderung eurer Bildung verbunden. Es gilt natürlich immer: Aufpassen und nichts unterschreiben, was man nicht verstanden hat. Hier ist uns zum Beispiel der Studienfonds der Deutschen Bildung positiv aufgefallen. Er ist um Längen flexibler als ein Studienkredit, da man das Anfangsdatum der Rückzahlung viel einfacher verschieben kann. Außerdem sind die Rückzahlungen von eurem Einkommen abhängig. Man muss also einen bestimmten Prozentsatz seines Einkommens im Job nach dem Studium abgeben für eine begrenzte Zeit. Das Gute ist: Es ist vollkommen egal wieviel man verdient, wenn diese begrenzte Zeit vorbei ist, ist alles beglichen. Kein Licht ohne Schatten: Was man insgesamt zurückzahlt ist meist mehr als ein Studienkredit kosten würde. Aber vergesst nicht, dass ein Studienfonds unglaublich großes Interesse daran hat, dass eure ersten Jobs gut bezahlt sind! Das heisst sie werden viel daransetzen, dass ihr gut verdient.
- Duales Studium – Wenn ihr dual studiert habt ihr immer wieder Arbeitsphasen, die in den allermeisten Fällen bezahlt sind. So könnt ihr euch mit dem Studium das Studium finanzieren 🙂 Klingt einfach, das Gehalt muss aber ausreichen. Meist muss man dann doch ein wenig aufstocken. Nicht vergessen, dass man das auch mit anderen Finanzierungen kombinieren kann!
- Gemeinnützige Projekte – Es gibt gemeinnützige Projekte, die euch eine Aufwandsentschädigung anbieten, wenn ihr euch engagiert. Hierzu gehört zum Beispiel die Solidaris gGmbH. Sie möchte den Austausch zwischen älteren und jüngeren Menschen stärken und bietet Studenten 400€ im Semester an, wenn sie sich in dieser Zeit mit älteren Menschen austauschen, mit ihnen spielen oder gemeinsame Ausflüge organisieren. Eine tolle Möglichkeit das eigene Studium ein wenig querzufinanzieren und gleichzeitig Menschen zu helfen.
- Darlehen vom Studienwerk – Einige Studienwerke in Deutschland vergeben häufig zinsfreie oder Niedrigzins-Darlehen an. Dies Möglichkeit steht insbesondere Menschen in Härtefall-Situationen offen.
- Sparen – Gut der Punkt fällt ein wenig aus dem Rahmen, aber warum nicht statt die Einnahmen steigern mal die Ausgaben senken. Es gibt viele kreative Möglichkeiten wie ihr günstiger durchs Leben kommt, ohne dass man gleich jeden Cent fünfmal umdrehen muss. Einfach geht das indem man sich auf große Ausgabenpunkte konzentriert. Konkret heisst das: Miete, Essen, Versicherung, Fahrtkosten. Eine Anregung zu jeden Punkt. Was die Miete angeht ist dies der wichtigste Punkt überhaupt. Hier kann man unter anderem „Mitwohnen“ und dies gegen eine Gegenleistung zum Beispiel in Form eines Minjobs oder indem man den Haushalt schmeisst. Zum Punkt Essen schaut euch mal Foodsharing an. Sehr cooles Konzept. Zum Thema Versicherung überversichern sich einige Studenten massiv, für die Katatrophe sollte ihr aber ohne Ausnahme versichert sein. Hier gibt es viele kostenlose Beratungsangebote. Zuguterletzt Fahrtkosten: Hier könnt ihr viel Geld sparen indem ihr Tickets der DB teilt, heirzu gibt’s Gruppen auf Facebook. Und ihr könnt natürlich Fernbus fahren. Kostenlose Gutscheine für Fernbusse gibt es von uns, wenn ihr als Studenten Fragen zu euren Studiengängen beantwortet. Es gibt aber auch noch andere coole Boni und außerdem ein Zertifikat für euren Lebenslauf, wenn ihr euch bei uns per Mail meldet.
Vergesst nicht, dass ihr all diese Möglichkeiten auch kombinieren könnt (mit ein paar Einschränkungen natürlich vor allem in Sachen BAföG und Unterhaltspflicht eurer Eltern.