Deine Schulzeit
Was für ein Typ Schüler warst du?
Die Schule habe ich eigentlich nach dem Min-Max-Prinzip durchgezogen, d.h. minamaler Aufwand, maximale Ergebnisse.
Vor allem durch meine mündliche Noten und Mitarbeit konnte ich noch einiges reißen. Meine Stärken waren definitiv Sprachen und eben Argumentation, Rhetorik. In der Mittelstufe hatte ich kurzzeitig Schwierigkeiten mit Mathe, aber das konnte ich durch Nachhilfe mit etwas Zeit auch auf ein sehr gutes Niveau heben. Schließlich bin ich mit einem Abi-Schnitt von 1,7 von der Schule gegangen, womit ich echt zufrieden war.
Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?
Schon in der Schulzeit wusste ich, dass ich nach dem Abi meinen Zivildienst (ich war der letzte Jahrgang) in Südamerika machen möchte, Spanisch hatte ich zuvor 5 Jahre in der Schule gelernt. Also bewarb ich mich bei ein paar Organisationen und habe schließlich einen Platz in Bolivien, La Paz in einem Kinderheim bekommen. Dies beeinflusste auch meine Entscheidung International Cultural and Business Studies (oder auch Kulturwirtschaft) mit Schwerpunkt der iberoromanischen Länder zu studieren. Neben Spanisch, hatte ich auch die möglichkeit Portugiesisch zu lernen, da das Preisniveau in Bolivien sehr gering ist und ich somit Privatstunden nehmen konnte.
Deine Studienzeit

Quelle: morgue: phaewilk
Wie kamst du zum Kulturwirtschaft-Studium?
Wie beireits zuvor erwähnt, bewegte mich unter anderem mein Auslandsaufenthalt zu meiner Studienwahl. Im Gegensatz zu reiner Kulturwissenschaft, reizte mich vor allem der hohe Anteil an BWL (ca. 50% des Studieninhalts). Somit konnte ich mein Interesse mit etwas "Handfestem" verknüpfen. In der niederbayerischen Kleinstadt Passau zu studieren entschied ich eigentlich nur, aufgrund der Einzigartigkeit des Studiums (siehe nächsten Abschnitt). Gute Noten muss man allerdings auch mitbringen, da die Bewerberzahl auf diesen Studiengang jährlich steigt. Bei meinem Semester lag die Untergrenze etwa um 2,0. Ich weiß aber auch von anderen Studis die im Nachrückverfahren auch mit einem guten Zweierschnitt noch reingekommen sind. Somit konnte ich auch ein persönliches Dilemma lösen, da ich mich für verschieden Studienfelder interessiete und immer noch interessiere. Man sagt scherzhaft in Passau, dass der Kuwi (= Student der Kulturwirtschaft) von allem etwas weiß, aber nichts richtig. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn man bekommt Einblicke in viele verschiedene Bereiche und lernt auch, diese miteinander zu verknüpfen. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mir mein Studium finanzieren konnten.
Was genau macht man im Bachelor Kulturwirtschaft?
Zum Zeitpunkt meiner Bewerbung war Passau der einzige Ort mit hohem BWL-Anteil und individueller Kurswahl aus den Bereichen der Politikwissenschaften, Geographie, Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaften und Geschichte. Im letzten Jahr wurde der Wahlbereich noch weiter ausgebaut, so dass man bei den Geisteswissenschaften, aber auch bei den BWL-Fächern mehr Wahlmöglichkeiten. Auch die Vielfalt an Sprachen, die an der Uni Passau unterrichtet werden ist sehr groß. Für den kulturwissenschaftlichen Teil des Studiumsmuss man außerdem einen Kulturraum wählen Somit kann man wie ich die spanisch- und portugiesischsprachigen Länder wählen, aber auch den englischsprachigen, französischsprachigen, den osteuropäischen, den süd-ost-asiatischen und den italienischen Raum.
Also zusammengefasst: man hat ca. 50% BWL-Fächer und 50% Geisteswissenschaften, außerdem muss man insgesamt 6 Semster sprachen belegen. Die meisten machen 3 Semster zwei Sprachen parallel, so dass man danach noch eine ndere Sprache aus Interesse lernen kann.
Durch die internationale Ausrichtung des Studiengangs, gibt es auch unzählige Partneruniversitäten auf der ganzen Welt. Ein Auslandssemster oder Auslandspraktikum ist auch Pflicht in meinem Studium. Ich war in Rio de Janeiro, in Brasilien und habe in der Auslandshandelskammer mein Praktikum absolviert.
Praktische Erfahrungen kann man außerdem in den vielen Hoschulgruppen oder ehrenamtlichen und politischen Projekten sammeln. Die Anzahl an Gastvorträgen und Konferenzen in Passau ist auch beträchtlich, so dass man neben dem Studium sehr viel lernen und seinen Interessen folgen kann. Außerdem gibt es in Passau das Zentrum für Schlüsselqualifikationen. Dort kann man kostenlos viele verschiedene Seminare belegen. Sie Themen variieren von methodischen Kursen, wie Excel oder PowerPoint Lehrgängen, bis hin zu Projektmangement oder interkultureller Teamführung.