Marcel Marcel, Projektverantwortlicher Entwicklung, Automobilzulieferer

Projektverantwortlicher Entwicklung
bei Automobilzulieferer

Marcel Marcel, Projektverantwortlicher Entwicklung, Automobilzulieferer

Projektverantwortlicher Entwicklung, Automobilzulieferer

Was macht man mit einem dualen Studium als Wirtschaftsingenieur? Wie ist es dual zu studieren und wie sind die Jobchancen danach? Marcel berichtet über seine Erfahrungen aus seinem Studium und über seine erfolgreiche Karriere in der Automobilindustrie. Für ihn ist das spannendste an seinem Job die große Abwechslung und die Möglichkeiten die Technolgien von Morgen schon heute mitgestalten zu können.


Studienangebote

Deine Schulzeit

Was für ein Typ Schüler warst du?

In der Schule war ich bis zur Oberstufe des allgemeinbildenen Gymnasiums in Baden-Württemberg ein mittelmäßig bis guter Schüler. In der Oberstufe hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich konnte mich in den Bereich von einem Notenschnitt um die 2,0 vorarbeiten. Grundsätzlich war ich ein eher fauler Schüler, habe mich dann relativ kurzfristig im Schnelltempo auf die Klausuren vorbereitet und die Ergebnisse haben gepasst. Fächer, in denen ein breites Allgemeinwissen wichtig war (Erdkunde, Geschichte, Religion) sind mir leicht gefallen.
Die Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Bio) fand ich auch sehr interessant. Wirklich schwer gefallen ist mir nur Latein. Ich habe relativ früh festgestellt, dass mir Präsentationen vor Gruppen leicht fallen und ich schnell neue Sachverhalte verstehen und meinen Mitschülern vermitteln konnte. Wenn es ins kleine Detail ging, zum Beispiel bei langwierigen Formelkonstrukten in Mathe, kam mein Hang zur Ungeduld ans Tageslicht.

Was hast du nach deinem Abi gemacht?

Schon am Anfang der 13. Jahrgangsstufe hatte ich meinen Ausbildungsvertrag für eine duales Studium zum Wirtschaftsingenieurwesen bei einem mittelständischen Unternehmen unterschrieben. Somit hatte ich nur meine letzten Sommerferien bevor das Studium los ging.

Dein duales Wirtschaftsingenieur-Studium

Du hast Wirtschaftsingenieurwesen dual studiert, wie kam es dazu?

In der 10. Klasse habe ich mir Gedanken gemacht welches Studium ich nach dem Abitur absolvieren werde. Mein Schülerpraktikum in der 11. Klasse habe ich bei dem Unternehmen gemacht, bei dem ich nach dem Abitur dann ein duales Studium im Wirtschaftsingenieurwesen Schwerpunkt Internationaler technischer Vertrieb angefangen habe. In diesem Praktikum durfte ich in 10 Tagen verschiedene Abteilungen des Zulieferers der Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie kennenlernen. Der Ausbildungsleiter des Unternehmen hat mich dann auf die Möglichkeit des dualen Studiums aufmerksam gemacht. Der praktische Teil des Studiums hat in Hardheim, das zwischen Würzburg und Heilbronn liegt, stattgefunden. Die Theoriesemester wurden in Mosbach durchgeführt. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Studium war der starke Praxisbezug und die vielen interessanten Technologien die bei dem mittelständischen Unternehmen eingesetzt wurden. Die Automobilindustrie hat mich schon sehr früh gereizt, durch das duale Studium konnte ich unmittelbar Kontakt mit dieser hochkomplexen Industrie aufnehmen. Während des dualen Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg erhält man ein Gehalt in der Höhe eines Ausbildungsgehaltes. Somit konnte ich mein Studium komplett eigenständig ohne Unterstützung meiner Eltern finanzieren.

Mit 10 Jahren wollte ich noch Bankkaufmann werden.

Was genau macht man im Studium?

In dem Studium darf man sich mit einer großen Menge an technischen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzen. Hier ein kleiner Teil der Fächer:Technische Mathematik, Konstruktionslehre, Technische Mechanik, Physik, Betriebswirtschaftslehre, Englisch, Präsentationstechnik. Etwa ein Drittel der Fächer wurde auf Englisch gelehrt.
Mein 4. Theoriesemester durfte ich im englischen Chelmsford in der Nähe von London absolvieren, dort konnte ich Studierende aus der ganzen Welt kennenlernen. Die Zeit in England war ein tolles Erlebnis, ich empfehle jedem künftigen Student mindestens ein Semester im Ausland zu verbringen.

Mit welchen Erwartungen hast du dein Studium begonnen und haben sich diese erfüllt?

Ich habe mein Studium mit großen Erwartungen begonnen, das duale Studium ist sehr genau durchgeplant und man hat eigentlich keine Wahlmöglichkeiten während des Studiums. Ich mag es wenn ich weiß was auf mich zukommt, daher war das duale Studium genau das richtige für mich. Bzgl. des Studiums wurden meine Erwartungen an das breite Spektrum der Fächer erfüllt. Die Hochschule war leider relativ klein, aber leider bestimmt das Ausbildungsunternehmen den Ort der Hochschule, das wusste man aber bereits vor dem Beginn des Studiums. Mosbach ist ein kleines Städtchen mitten im Odenwald, zum Teil war es echt sehr langweilig. Aber nach einer Weile habe ich viele andere Studierende kennengelernt, wir haben uns zusammengetan und das beste daraus gemacht. Mit einem Studentenleben in einer richtigen Studentenstadt oder in einer Großstadt kann der klein Ort nicht mithalten.

Dein Job als Projektverantwortlicher in der Entwicklung

Wie kamst du zu deinem jetzigen Job?

Nach dem dualen Studium bei dem Automobilzulieferer habe ich zunächst bei einem Ingenieurdienstleister in München drei Jahre als Projektingenieur für einen Automobilhersteller gearbeitet. Inzwischen bin ich wieder bei dem Unternehmen tätig bei dem ich mein duales Studium gemacht habe. Mein Vorgesetzter aus dem Studium hat mir eine sehr interessante und spannende Aufgabe angeboten. Hauptgrund für meine Entscheidung für meinen jetzigen Job waren die verantwortungsvolle Aufgabe bei der ich mehrere Projekte für einen Kunden leite. Bis heute sind meine Aufgaben sehr vielseitig und ich bin sehr viel unterwegs und lerne jeden Tag etwas dazu. Das ist meiner Meinung nach wirklich wichtig.

Wie sind die Berufschancen mit deinem dualen Wirtschaftsingenieurstudium?

Als Wirtschaftsingenieur mit erster Praxiserfahrung aus dem dualen Studium hat man aktuell sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ich hatte bisher immer das Glück ohne Unterbrechung arbeiten und nicht aktiv nach einem Arbeitgeberwechsel suchen zu müssen. Man wird über viele Wege (Geschäftspartner, Headhunter, Xing etc.) angesprochen.

Was macht Dein Unternehmen und wie ist es dort zu arbeiten?

Das Unternehmen hat circa 1000 Angestellte an drei Standorten in Deutschland und einem Standort in Polen. Die Firma ist ein Zulieferer der Automobilindustrie, Produkte sind unter anderem Lautsprechergitter, Ausströmer, Designblenden für das Fahrzeuginterieur und Edelstahlblenden für Geschirrspülmaschinen.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in der kleinen Stadt Hardheim. Die Mitarbeiter kennen fast alle Kollegen persönlich. Die Hierarchien sind relativ flach, meine Kollegen in den administrativen Abteilungen sind relativ jung, viele haben wie ich in diesem Unternehmen ein duales Studium absolviert. Die kurzen Wege und die hohe Anzahl der verschiedenen Fertigungstechnologien in einem relativ kleinen Unternehmen finde ich persönlich sehr gut.

Was machst du genau in deinem Job?

An einem normalen Arbeitstag bin ich bei meinen Kunden in Besprechungen und stelle den aktuellen Stand unseres Entwicklungsprojekt vor. Dann prüfe ich neue CAD-Daten, die ich von meinen Kollegen aus der Konstruktion bekommen habe. Anschließend teste ich ob der neue Stand der Prototypen im Fahrzeug verbaubar ist und ob die Qualitätsanforderungen der Kunden erfüllt werden. An fast jedem Tag spreche mit meinen Kollegen aus dem Werkzeugbau und anderen technischen Abteilungen um die offenen Themen in meinen Entwicklungsprojekten zu erledigen. Ich koordiniere also alle Themen rund um das Entwicklungsprojekt und bin dabei auch für die Einhaltung des Budget verantwortlich. Kein Arbeitstag ist wie der andere, manchmal kommen plötzlich Themen auf die sehr schnell gelöst werden müssen. Die Arbeitszeiten sind etwas länger, in der Woche etwa 50 Stunden. Das Spannendste ist das man das Interieur von Autos bereits einige Jahr bevor es in der Öffentlichkeit vorgestellt wird sehen kann. Bei der Umsetzung von Fahrzeugen mit einem sehr hohen Anspruch an Design, Verarbeitung und Qualität beteiligt zu sein ist für mich ein großer Motivationsfaktor. Das duale Studium war gut auf diesen Job zugeschnitten, ich habe bereits die meisten Abteilungen für mehrere Wochen kennenlernen dürfen.

Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?

Im Nachhinein wäre ich nach dem Abitur für ein Work & Travel Jahr ins Ausland gegangen. Mit allem anderen bin ich zufrieden und würde es wieder so machen.

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