Nina (35) Nina, Doktorandin u. wissenschaftl. Mitarbeiterin, LMU München

Doktorandin u. wissenschaftl. Mitarbeiterin
bei LMU München

Nina Nina, Doktorandin u. wissenschaftl. Mitarbeiterin, LMU München

Doktorandin u. wissenschaftl. Mitarbeiterin, LMU München

Berufschancen mit Soziologie beschreibt Nina, eine Doktorandin am Lehrstuhl für Soziologie an der LMU München. Die Berufschancen mit Soziologie haben bei Ihrer Studienentscheidung zunächst keine Rolle gespielt. Im späteren Verlauf des Studium hat ihre Berufschancen mit Soziologie jedoch genau abgewogen und sich schließlich für eine Promotion in den Sozialwissenschaften entschieden.

Die Schulzeit

Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?

Ich wusste nach dem Abitur nur eins: erstmal weg. Der unkomplizierteste Weg schien mir damals ein Au-Pair Aufenthalt zu sein, also habe ich ein Jahr lang in Groß-Britannien als Au-Pair gearbeitet. Nach dieser Erfahrung war mein ‚Hunger‘ nach Wissen und Gehirnanstrengung besonders groß und ich habe mich richtig auf das Studium gefreut.

Die Studienzeit - Warum man für eine Studienentscheidung nicht immer die Berufschancen mit Soziologie durchdenken muss

Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?

Während der Schulzeit hatte ich Bildende Kunst/ Kunstgeschichte so wie Geographie/ Politik als Leistungsfächer. Klar war, dass ich entweder in die eine oder andere Richtung studieren wollte, aber nur in welche? Schlussendlich waren mein Wunsch ‚die Welt zu verbessern‘ und die Möglichkeit eines deutsch-französischen Studiums ausschlaggebend für die Entscheidung ein sozialwissenschaftliches Studium aufzugreifen. Ich habe dann einen deutsch-französischen B.A. in Sozialwissenschaften und einen deutsch-französischen M.A. in Empirischer Politik- und Sozialforschung gemacht.

Was genau macht man im Studium?

Ich habe einen deutsch-französischen Studiengang absolviert und deshalb zwei Jahre in Frankreich studiert. Dieses Studium war auf jeden Fall etwas Besonderes: besonders spannend, aber auch besonders anstrengend! Ich habe immer im Wechsel zwei Semester in Bordeaux und zwei Semester in Stuttgart studiert und bin demnach auch jedes Jahr umgezogen. Die beiden Universitäten sind grundverschieden: die Universität Stuttgart bildet Politikwissenschaftler*innen aus, SciencesPo Bordeaux bildet Führungskräfte für die Staatsverwaltung und die freie Wirtschaft aus. Demnach hatte ich in Deutschland Kurse zu allen wichtigen politikwissenschaftlichen Subdisziplinen sowie zu Methoden und Statistik. In Frankreich hingegen habe ich auch Kurse in Wirtschaft, Geographie, Staatsrecht, Geschichte und sogar in „Allgemeinbildung“ belegt. Es war nicht immer einfach diese beiden Schwerpunkte miteinander in Einklang zu bringen, aber unterm Strich habe ich dadurch sehr viel gelernt.

Was war im Master anders als im Bachelor?

Im Rahmen des deutsch-französischen Studiengangs war es ‚vorgesehen‘ im Anschluss an den Bachelorabschluss den ‚dazugehörigen‘ Master zu machen. Und mir kam das auch sehr gelegen, da der Master inhaltlich sehr breit angelegt war und ich nach dem Bachelor noch nicht bereit für eine fundierte Entscheidung für die eine oder andere politikwissenschaftliche Subdisziplin war.

Mit welchen Erwartungen hast du damals dein Studium begonnen?

In meinem sozialen Umfeld hatte vor mir noch niemand studiert, weshalb ich keine Berichte über die Universität ‚aus erster Hand‘ zur Verfügung hatte. Demnach war ich zu Beginn meines Studiums recht enttäuscht, da ich mir vorgestellt hatte die Universität sei ein Ort in dem vor Motivation nur so strotzende Studierende freiwillig und selbstständig sich Hals über Kopf in die Materie stürzen. Und dann musste ich feststellen, dass bei weitem nicht alle Studierende und Dozierende so motiviert waren wie ich mir das ausgemalt hatte und das Zwang, auswendig lernen und Noten viel wichtiger waren als gedacht.

Der Job - Wie man die Berufschancen mit Soziologie ausführlich durchdenkt

Was ist deine Jobbezeichnung?

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Wie kamst du zu deinem jetzigen Job?

Durch Praktika habe ich im Laufe meines Studiums in sehr unterschiedliche Bereiche reingeschnuppert. Ich war sowohl in der Entwicklungszusammenarbeit wie auch in der Theaterdramaturgie unterwegs und war für die Zeit nach dem Studium noch nicht wirklich auf eine Branche festgelegt. Die Zeit in der ich meine Masterarbeit geschrieben habe, war zwar sehr herausfordernd, aber auch sehr bereichernd: ich habe unheimlich viel gelernt und hatte – weil ich ja auch viel im Ausland war und an Universitäten studiert habe die keinen Forschungsschwerpunkt hatten – das Gefühl erst jetzt mit der Politikwissenschaft wirklich angefangen zu haben, da wollte ich nicht gleich wieder aufhören.

Wie sind die Berufschancen mit Soziologie und wie schwierig ist es deinen momentanen Job zu bekommen?

Dass ich in der Wissenschaft bleiben wollte stand also fest, die Frage war nun: in welchem Kontext? Mit einer Mitarbeiterstelle oder in einer Graduiertenschule? An der Universität oder in einem Think-Tank? In der Grundlagen- oder der Anwendungsforschung? Mit der Möglichkeit zur unterrichten oder doch im Rahmen eines Forschungsprojektes? In Deutschland oder im Ausland? Auf all diese Fragen gibt es keine allgemeingültige ‚richtige‘ Antwort, es kommt ganz darauf an was man kann und was man möchte (und natürlich auch ein bisschen was für Möglichkeiten sich einem anbieten). Für mich war die ‚richtige‘ Antwort dann die eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innen-Stelle an der LMU, wo ich nun zu den Themen Migration, kulturelle Vielfalt und kulturelle Konflikte forsche und lehre. Nach dieser Berufschance mit Soziologie musste ich aber auch fast ein dreiviertel Jahr lang suchen.

Was macht Dein Unternehmen und wie ist es dort zu arbeiten?

Ich arbeite in einer der größten Universitäten Deutschlands, aber täglich zu tun habe ich vor allem mit den Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls an dem ich arbeite, und das sind nur eine Handvoll Leute.

Was machst du genau in deinem Job?

Ich bestimme weitgehend alleine darüber wann, wie und wo ich arbeiten möchte. Ungefähr die Hälfte der Woche widme ich der Lehre (d.h. Unterrichtsvorbereitung, Hausarbeitenbetreuung, etc.) und Verwaltungstätigkeiten, die andere Hälfte ist für die Forschung reserviert. Ich schätze alle drei Komponenten meiner Arbeit: die intellektuellen Herausforderung die meine Forschung mit sich bringt, die pädagogische Komponente in meiner Lehrtätigkeit und auch die Bodenständigkeit meiner Verwaltungstätigkeiten.

Was findest du nicht so toll an deinem Job?

Natürlich muss man während einer Promotion immer wieder ‚Durststrecken‘ durchstehen (wenn das Thema unklar ist, wenn die Datenerhebung schwierig ist, wenn die empirischen Ergebnisse widersprüchlich sind, etc.), was keinen besonders großen Spaß macht. Dann ist es notwendig eine sehr große Frustrationstoleranz sowie eine große Kapazität zur Eigenmotivation zu besitzen.

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