Stefan Hofstetter Stefan Hofstetter, Gründer, Beer Liqueur Foundation

Gründer
bei Beer Liqueur Foundation

Stefan Hofstetter Stefan Hofstetter, Gründer, Beer Liqueur Foundation

Gründer, Beer Liqueur Foundation

Elektrotechnik Studium schwer? Das dachte sich Stefan bevor er sich an der TUM dafür entschied. Sein Fazit: Ein Elektrotechnik Studium ist anspruchsvoll, aber machbar, wenn man sich anstrengt. Nachdem er seine Bachelorarbeit abgeschlossen hat macht er nun doch etwas vollkommen anderes. Den Heiland Bierlikör!


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Die Schulzeit

Was für ein Typ Schüler warst du?

Das war sehr unterschiedlich. Grundsätzlich tat ich mir relativ leicht und habe mit sehr geringem Aufwand relativ gute Noten geschrieben, wobei es mir nie egal war, wenn ich schlechte Noten hatte. So ging das fast meine gesamte Schulzeit, bis ich in die Oberstufe kam und es um mein Abitur ging. Ab diesem Zeitpunkt habe ich viel gelernt und mich richtig reingehängt, um einen guten Abschluss zu bekommen.
Meine wichtigste Erfahrung in der Schule war, dass man erstens Lernen lernen kann und auch bei scheinbar nicht "lernbaren" Fächern vieles erreichen kann, wenn man sich den Dingen annimmt und vor allem im Unterricht aufmerksam ist. Natürlich hatte ich auch immer Fächer, die mir besser gefallen haben als andere. Physik, Sport, Mathe, Deutsch und Geographie waren damals meine Favoriten. Aber ehrlich gesagt hat mir das nichts gebracht bezüglich meiner Wahl der Studiums, das ich danach begann. Ich denke viel mehr, dass das für das man sich in seiner Freizeit interessiert viel stärker ins Gewicht fällt.

Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?

Ich habe zwei Wochen nach meinem Abitur das Studium begonnen. Ein Sonderfall natürlich, da ich in Bayern den letzten Jahrgang des G9 Schulsystems besuchte und dadurch eine Ausnahmeregelung bestand und wir direkt zum Sommersemester beginnen durften.
Heute kann ich aber jedem davon abraten so schnell einzusteigen, da man diese freie zeit nutzen sollte um etwas Erfahrung zu sammeln, beispielsweise durch Reisen. Man sollte diese Zeit auch nutzen um zu arbeiten und Praktikas zu absolvieren, wichtige Erfahrungen fürs spätere Leben.

Die Studienzeit - ist ein Elektrotechnik Studium schwer?

Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?

Ich habe Elektro- und Informationstechnik studiert. Nachdem ich als Jugendlicher mein eigentliches Ziel zur Polizei zu gehen auf Grund zu starker Sehschwäche aufgeben musste, war für mich eigentlich immer klar, dass ich etwas technisches studieren wollte, solide und gefragt. Deshalb habe ich mich für mehrere technischen Studiengänge beworben und letztendlich aus dem Bauch heraus entschieden, welcher der beste für mich ist.
Ich habe in München an der TUM studiert, was für mich auf Grund der Nähe zu München eigentlich klar war und ich nicht weg wollte. Außerdem gab es einen Moment als ich auf einer Messe als Jugendlicher an der TUM war und ich mir sagte, da will ich auch mal hin.
Zugegeben, ich hatte wenig Vorwissen bezüglich Elektrotechnik, aber im Grunde habe ich festgestellt, dass es nur darum geht, ob man sich für die Sache wirklich interessiert oder nicht und so ist es auch ohne Vorwissen kein Problem. Außerdem bedeutet kein Vorwissen auch nicht, dass man sich nicht dafür interessiert.

Was genau macht man im Elektrotechnik Studium und ist es schwer?

Elektrotechnik ist ein sehr breit gefächertes Studium. Man behandelt vor allem im Grundstudium alle Themenbereiche und muss dadurch auch viele Dinge lernen, die einen weniger interessieren. Das Grundstudium besteht dabei aus den Bereichen Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik, Mathe, Signale und Systeme. Danach kann sich näher spezialisieren und "fast" ausschließlich sein Interessensgebiet wählen. Außerdem mussten wir eine 9-wöchige Ingenieurspraxis ableisten, sowie eine Bachelorarbeit schreiben.
Elektrotechnik ist wohl das mathelastigste Ingenieursstudium, weshalb man sich durchaus für Mathe erwärmen muss. Praktische Erfahrung konnte ich im Studium nicht sammeln (außer bei meiner Ingenieurspraxis), aber dafür sind die Universitäten auch weniger bekannt. Das wichtigste, das ich im Studium gelernt habe, ist die Fähigkeit zu lernen und sich Dinge selbstständig anzueignen. Man lernt Probleme zu lösen und Aufgaben zu meistern. Ich sage gerne dazu, es ist keine Ausbildung etwas bestimmtes zu tun oder zu beherrschen, sondern es ist Bildung sich in kurzer Zeit viel Neues anzueignen. Außerdem werden einem an der Universität die Grundlagen gegeben, Neues zu erforschen und sich Problemen anzunehmen und dafür Lösungen zu finden.

Warum hast du keinen Master gemacht?

Ich habe meinen Bachelor abgeschlossen und habe dann begonnen ein Start-Up aufzubauen. Evtl. mache ich den Master später nach.

Mit welchen Erwartungen hast du damals dein Studium begonnen?

Ich habe erwartet, dass es ein Elektrotechnik Studium sehr schwer wird. Und ja es war anspruchsvoll, aber wenn man sich anstrengt kann man auch in der Universität alles meistern. Meine Prämisse ist immer, wer es wirklich schaffen möchte, der schafft es.
Allerdings gibt es auch weniger erfreuliches an den Universitäten. Hier geht es vor allem um die Betreuung der Studenten. Ich hätte nicht gedacht, dass man so auf sich allein gestellt ist. Es war schon ein großer Sprung von der Schule in die Uni, vor allem da ich bereits nach zwei Wochen Schule mit dem Studium begann.
Man gewöhnt sich aber schnell daran und dann heißt es durchaus, genieße die Zeit des Studentenlebens, solange man nicht vergisst auch dafür zu arbeiten.

Der Job

Was ist deine Jobbezeichnung?

Geschäftsführer eines Start-ups

Wie kamst du zu deinem jetzigen Job?

Ich habe zum Ende meines Studiums ein Start-Up zusammen mit zwei anderen gegründet. Die beer liqueur foundation ist dabei keineswegs ein technisches Unternehmen. Wir produzieren Liqueur aus Doppelbockbier. Gut, wie kommt es nun dazu. Ich habe eine ganze Zeit neben dem Studium sehr viel gearbeitet, sowohl in einem Ingenieursbüro, als auch in einer Concept-Cocktail-Bar. Die Barzeit hat mich sehr geprägt und mich dazu gebracht mich ausgiebig mit hochwertigsten Spirituosen auseinanderzusetzen. Als ich auf einen Bierlikör gestoßen bin und der Geschmack sehr interessant war, kam die Idee als einer der ersten einmal zu versuchen den Geschmack eines Likörs auf Basis von Bier zu perfektionieren, da mir bis dahin kein derartiges Produkt bekannt war. Bierlikör gibt es meist nur in Souvenirshops von Brauereien, nicht aber in einer hochwertigen Cocktailbar oder dem Edelspirituosenhändler. Doch genau das war und ist unser Ziel, weshalb wir diese Firma gegründet haben und nun unser Herzblut darin hineinstecken und ich bereue nicht, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Es erfordert viel Arbeit und birgt natürlich auch Gefahren, aber das Wissen etwas Eigenes geschaffen zu haben entschädigt alles, insbesondere wenn man zu mehr als 100% hinter seinem Produkt stehen kann.

Wie sind die Berufschancen mit deinem Studium und wie schwierig ist es deinen momentanen Job zu bekommen?

Eine reale Aussage darüber kann ich auf Grund des anderen Werdegangs nicht treffen, aber es gibt eine Prämisse die man in diesem Zusammenhang immer hört. Wir brauchen Ingenieure und Ingenieure der Elektrotechnik braucht man überall!

Was macht Dein Unternehmen und wie ist es dort zu arbeiten?

Unser kleines Start-Up produziert hochwertigen Doppelbockliqueur. Aktuell sind wir zu dritt und teilen uns gewisse Arbeiten auf. Vor allem das Thema Design wird von unserem Mediengestalter übernommen. Ansonsten kann man sagen muss jeder alles machen, insbesondere muss man sich mit Themen wie recht, Steuern oder Buchhaltung auseinandersetzen und viele selbstständig dazulernen. Aber diese Herausforderungen machen sehr viel Spaß und erfüllt einen mit Freude, deshalb würde ich diesen Schritt wieder wagen.

Was machst du genau in deinem Job?

Das Start-Up steckt aktuell im Aufbau, das bedeutet wir müssen viele viele Kontakte pflegen und aufbauen. Dieses Networking ist unerlässlich. Außerdem haben wir in regelmäßigen Zeiten Produktionen vor uns die natürlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Dann gibt es den üblichen "Bürokram" zu erledigen.
Außerdem gilt es immer, sich Strategien zum Verkauf und der Verbreitung zu überlegen und diese dann umzusetzen.

Was findest du ist das Spannendste an deinem Job?

Etwas Eigenes zu schaffen und die Verantwortung zu tragen.

Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?

Mehr Praktika, mehr arbeiten, sich die Welt anschauen und alles ausprobieren!

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