Deine Schulzeit

Quelle: Julia Obermeier
Was für ein Typ Schülerin warst du?
Eigentlich mochte ich die Schule ganz gerne. Vor allem Fächer wie Deutsch, Englisch und Mathematik waren mir am liebsten und machten mir am meisten Spaß. Insgesamt war ich eine aufmerksame Schülerin und meine Noten waren meist im guten Bereich.
Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?
Nach dem Abitur habe ich sofort das Politikwissenschaftsstudium begonnen. Durch ein Auslandssemester in Brüssel konnte ich während meines Studiums auch viel praktische Erfahrung sammeln.
Deine Studienzeit

Quelle: Julia Obermeier
Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?
Als junges Mädchen wollte ich unbedingt Sportreporterin werden. Jede Woche ins Stadion! In der Schulzeit ist aber mein Interesse an der Politik und dem Weltgeschehen immer mehr gewachsen. Der Wunsch mitzugestalten wurde immer stärker und ich wollte wissen, wie „Politik“ funktioniert. Ein umfangreiches Politikstudium erschien mir die richtige Wahl. Meine Traumuniversität war die Ludwig-Maximilians-Universität in München, an der ich dann auch studiert habe.
Was genau macht man im Studium?
In Politikwissenschaften habe ich einen Magister-Abschluss. Meine Nebenfächer waren Recht und Soziologie. Diese Fächerkombination habe ich mir nach meinen persönlichen Vorlieben zusammengestellt und finde immer noch, dass es die richtige Wahl war. Für mich war es die perfekte Mischung der Themenbereiche, auch bezogen auf meinen späteren Berufswunsch. Durch diverse Praktika habe ich mich in Themenfelder eingearbeitet, die mich für meine spätere berufliche Tätigkeit interessiert haben. Hier habe ich nicht nur interessante Einblicke erhalten, sondern auch herausgefunden, welche Arbeiten mir Spaß machen. Für ein Auslandssemester war ich in Brüssel, was für mich persönlich eine wertvolle Erfahrung war. Dies hat mir den Blick für Europa geöffnet. Jungen Studierenden würde ich raten, im Studium unbedingt ein Semester im Ausland zu verbringen. Auch Praktika halte ich für unerlässlich. Zum einen, um die eigenen Interessen an künftigen Berufsbildern genauer kennen zu lernen und zum anderen, um Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern zu knüpfen.
Mit welchen Erwartungen hast du damals dein Studium begonnen? Haben sich diese bewahrheitet?
Vom Politikwissenschaftsstudium habe ich erwartet, zum einen die theoretische und wissenschaftliche Seite des Fachs kennenzulernen und zum anderen, dass aktuelle politische Themenfelder aufgegriffen werden. Mit der LMU bin ich noch immer sehr verbunden und war auch nach dem Studium Lehrbeauftragte der Universität.
Hast du dich schon während des Studiums politische engagiert?
Bereits mit 19 Jahren habe ich angefangen, mich aktiv politisch zu engagieren. 2004 bin ich in die Junge Union eingetreten und wurde drei Jahre später CSU-Ortsvorsitzende. 2008 bin ich dann in den Gemeinderat gewählt worden und habe immer mehr gemerkt, wie viel Freude mir die Politik, trotz so manchen Marathonsitzungen, bereitet. Sich politisch einzubringen, kann ich nur jedem empfehlen. Denn nur aktive und engagierte Bürgerinnen und Bürger können am politischen Leben teilhaben und mitgestalten.
Dein Job heute im Bundestag

Quelle: Julia Obermeier
Wie war dein Weg in den Bundestag?
Mein Interesse für Politik habe ich ehrenamtlich und beruflich ausgelebt. Schon während des Studiums habe ich als Assistentin in Brüssel gearbeitet. Anschließend war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin im Büro des Generalsekretärs der CSU in München. Später arbeitete ich vier Jahre lang als stellvertretende Leiterin im Planungsstab der CSU-Fraktion. All die Jahre habe ich mich auch kommunal- und parteipolitisch eingebracht. Im Gemeinderat, in der CSU, in der Jungen Union und der Frauen Union, die mich schließlich für den Bundestag vorgeschlagen hat.
Wie ist es ein Mitglied des deutschen Bundestages zu sein?
Die Arbeit als Abgeordnete ist spannend und abwechslungsreich. Ich bin Mitglied im Verteidigungsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Landwirtschaftsausschuss. Zudem bin ich Mitglied in den Interparlamentarischen Versammlungen der NATO, der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sowie des Europarates. Im Zuge dieser Tätigkeiten bin ich oft im Ausland. Vor allem der Austausch mit Parlamentariern aus anderen Ländern ist hier sehr interessant. Neben Plenar-, Ausschuss- und Arbeitsgruppensitzungen sind auch Jahreshauptversammlungen und Vereinsjubiläen Fixpunkte in meinem Kalender. Die sitzungsfreie Zeit, das heißt, wenn ich nicht in Berlin bin, nutze ich für Bürgersprechstunden, Betriebsbesichtigungen, Truppenbesuche im In- und Ausland, Fachgespräche, Pressekontakte sowie für Vorträge bei Ortsverbänden. Und auch in der sitzungsfreien Zeit erreichen mich Bürgeranliegen und politische Fragen - ob für den Verteidigungsausschuss oder die örtliche Verkehrsanbindung – die ich beantworten möchte.
Was findest du ist das Spannendste an deinem Job?
Mein ganz normaler Berufsalltag ist schon sehr spannend, aber natürlich gibt es immer noch Ereignisse, die vom durchschnittlichen Arbeitstag herausstechen. Beispielsweise die Auslandsreise nach Afghanistan zu unserer Truppe war sehr bewegend. Vor Ort zu sehen was jede einzelne Soldatin und jeder einzelne Soldat täglich leistet, ist extrem packend. In die Augen der afghanischen Zivilbevölkerung blicken zu können und zu verstehen, warum wir Hilfe leisten, ist einmalig. Dafür bin ich sehr dankbar und jeden Tag auch ehrfürchtig vor meinen wichtigen Aufgaben als Mandatsträgerin.
"Sich mit Politik auseinander zu setzen ist wichtig weil..."
......wir alle zusammen etwas bewegen können und unsere Welt somit Stück für Stück besser machen können.