Deine Schulzeit

Bild: Ursula Groden-Kranich

Was für ein Typ Schülerin warst du?

In meiner Schulzeit hatte ich keine allzu großen Probleme. Vor allem die Mitarbeit im Unterricht hat mir Spaß gemacht und die Grundlage für mein erlerntes Wissen gebildet. Neben den Fächern Physik und Chemie, zu denen ich nur schwer Zugang gefunden habe, habe ich mich für die gesamte Bandbreite der in der Schule angebotenen Fächer interessiert. Besonders mit Französisch, meinem Lieblingsfach, der Mathematik, die mir wenige Schwierigkeiten bereitet hat, und Biologie, das ich als Leistungskurs gewählt habe, da es mein Kindheitswunsch war, Ärztin zu werden, habe ich mich gerne auseinandergesetzt.

Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?

Nach meinem Schulabschluss im Sommer 1984 habe ich direkt im Anschluss meine Ausbildung als Bankkauffrau begonnen. Meinen eigentlichen Wunsch, Medizin zu studieren, realisierte ich nicht. Trotz meiner anfänglichen Skepsis - meine Eltern waren in der Bankbranche tätig - habe ich durchaus Gefallen an meiner neuen Beschäftigung gefunden.
Die Entscheidung, eine Banklehre zu machen, würde ich immer wieder so treffen, jedoch würde ich meinem jüngeren Ich und ebenso meiner Tochter raten, am Ende oder nach der Schulzeit ein Jahr im Ausland zu verbringen, da ich diese Erfahrung im Nachhinein gerne auf meinen späteren Lebensweg mitgenommen hätte.

Du hast eine Ausbildung gemacht?

Bild: Ursula Groden-Kranich

Wie genau kamst du zu deiner Ausbildung? Welche Ausbildung hast du gemacht?

Bei der Landesbank Rheinland-Pfalz habe ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau abgeschlossen. Die Entscheidung mich in diese Richtung aus- und weiterbilden zu lassen, habe ich relativ kurzfristig, sprich knapp ein halbes Jahr vor meinem Abitur, getroffen. Nach der Ausbildung, die ich mit "Sehr Gut" abschließen konnte, standen mir viele Türen offen. Das Angebot, ein Traineeprogramm zu absolvieren, war für mich beruflich gesehen eine der besten Entscheidungen meines Lebens, da sie mir ermöglichte, 25 Jahre im bis dahin schönsten Beruf der Welt, als Anlageberaterin, zu arbeiten.

Was genau macht man in deiner Ausbildung

In meiner Ausbildung zur Bankkauffrau habe ich im theoretischen Teil neben vorrangig bankspezifischen Themen, wie zum Beispiel Buchführung, die Grundlagen der Bank-Betriebswirtschaftslehre kennengelernt. Im betrieblichen Teil der Ausbildung standen vor allem die betriebsinternen Abläufe, der Umgang mit Kunden, sowie Verwaltungsaufgaben im Vordergrund. Bei meinem Traineeprogramm in der Landesbank-RLP habe ich mich auf Anlage- und Vermögensberatung spezialisiert und den Umgang und Handel mit Wertpapieren, wie auch die entsprechenden Beratungsfähigkeiten erlernt.

Im Nachhinein: Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Neben den Grundvoraussetzungen für den Einstieg ins Berufsleben, wie Offenheit für Neues, eine gewisse Flexibilität, aber auch Zielstrebigkeit, ist in der Bankausbildung vor allem ein gewisses mathematisches Grundverständnis nötig - auf gut Deutsch: Man sollte keine Angst vor Zahlen haben. Für den betrieblichen Teil sollte man Team- und Kommunikationsfähigkeit mitbringen, um sowohl im Betrieb selber, als auch im Umgang mit Kunden gut bestehen zu können.

Dein Job als Mitglied des Bundestages

Bild: Ursula Groden-Kranich

Wie war dein Weg in den Bundestag?

Mein erster Schritt in die Politik war die Wahl in den Ortsbeirat von Mainz-Hechtsheim 1994. Danach wurde ich 1999 in den Mainzer Stadtrat und 2004 zur Hechtsheimer Ortsvorsteherin gewählt. Im September 2013 konnte ich bei der Wahl des 18. Deutschen Bundestages das Mandat für den Wahlkreis Mainz/Mainz-Bingen direkt gewinnen. Der Schritt vom politischen Ehrenamt in die Vollzeitpolitik des Bundestages war nicht geplant. Als sich mir die Möglichkeit bot, für den Wahlkreis Mainz Bingen zu kandidieren, nahm ich diese Herausforderung jedoch gerne an.
Während meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Mainzer Kommunalpolitik arbeitete ich zunächst noch in Vollzeit als Anlageberaterin bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, später, als meine Tochter geboren und ich zur Ortsvorsteherin gewählt wurde, in Teilzeit.

Wie ist es ein Mitglied des deutschen Bundestages zu sein?

Mein Mandat im Bundestag sehe ich nicht als "Job" im eigentlichen Sinne an, man kann die Tätigkeit in Berlin und im Wahlkreis mit keinem gewöhnlichen Beruf vergleichen. Durch das mir von den Wählerinnen und Wählern gegebene freie Mandat mache ich Politik für die Menschen in meinem Wahlkreis und in ganz Deutschland, indem ich ihre Interessen im Bundesparlament vertrete. Ziel meiner Arbeit in den Ausschüssen ist es, die Politik im Bund so mitzugestalten, dass es den Menschen in Deutschland, allen voran denen in meinem Wahlkreis, gut geht und auch in Zukunft gut gehen wird.
Auch meine Arbeitszeiten sind nicht mit denen eines normalen Arbeitsplatzes vergleichbar. Da ich wenig im Büro sitze, sondern meist Sitzungen oder andere Veranstaltungen in Berlin oder im Wahlkreis besuche, kommt es regelmäßig vor, dass ich erst nach 22 Uhr nach Hause komme, aber auch schon deutlich vor acht Uhr aus dem Haus gehe. Vor allem aber erfordert das Mandat eine hohe Flexibilität, sich ständig mit neuen Themen auseinanderzusetzen und Entscheidungen zu treffen.

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Was findest du ist das Spannendste an deinem Job?

Spannend an meiner Arbeit als Bundestagsabgeordnete finde ich vor allem die Themenvielfalt und Abwechslung, die sich mir tagtäglich sowohl in Berlin, als auch im Wahlkreis bieten. Jeden Tag lerne ich neue Themen und neue Menschen kennen und es bereitet mir nach wie vor Freude, mich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen und das Beste aus den mir durch mein Mandat gegebenen Möglichkeiten zu machen.
Mein persönliches Highlight war es, auf der 59. UN-Frauenrechtskonvention in New York in einem so genannten Side-Panel über meine Erfahrungen in der Politik sprechen zu dürfen.

"Sich mit Politik auseinander zu setzen ist wichtig weil..."

... Politik alle Lebensbereiche eines jeden Menschen betrifft und unsere Demokratie glücklicherweise die aktive Mitgestaltung bietet und fordert.

Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?

Ich würde meinem jüngeren Ich raten, den schulischen Fokus mehr auf gesellschaftswissenschaftliche Fächer wie Geschichte oder Sozialkunde zu legen und sich nach dem Abitur noch etwas Zeit für ein Jahr im Ausland oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu nehmen.

Wir arbeiten bei Deutscher Bundestag

MitarbeiterInnen stellen sich und ihren persönlichen Werdegang vor

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