Die Schulzeit

Was für ein Typ Schüler warst du?
Grundsätzlich würde ich mich rückblickend als einen motivierten, aber doch durch den Sport gekennzeichneten Schüler bezeichnen. Durch meine schulische Laufbahn an einer Eliteschule des Sports stand schon immer der Sport und die erbrachte Leistung auf schulischer Ebene im Fokus. Meine Noten entsprachen in der Mittelstufe sowie Abiturjahrgängen dem eines guten aber nicht hervorragenden Schülers unseres Jahrgangs.
Nach einem gewissen Lernaufwand sind mir eigentlich fast alle Fächer leicht gefallen. Speziell Sport, die Naturwissenschaften wie Physik und Mathematik und die Sprachen Französisch und Englisch haben mir persönlich immer sehr viel Spass bereitet.
Fächer, welche sich niemals zu einer meiner Lieblingsfächer entwickelt haben, waren unter anderem Kunst oder Deutsch. Gerade die langen Abschlussprüfungen von mehr als 3 Stunden waren eine Qual.
Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?
Direkt nach meiner letzten Abiturprüfung ging es für mich mit der Nationalmannschaft der Leichtathletik zu einem Trainingslager nach Portugal.
Jedoch hat sich meine sportliche Karriere keinem erhofften erfolgreichen Ende zugewandt (z.B.: Teilnahme bei internationalen Sportfesten wie Europameisterschaften, etc.), so dass ich meine Stärken aus der Schule in einem Studium bei der Bundeswehr (Fliegerischer Dienst) oder an einer Universität (Medienmanagement) weiterentwickeln wollte.
Die zweite Option tritt dann auch in Kraft und ich konnte direkt im September des Abiturjahres mit meinem Studium zum Medienmanagement in Fachrichtung Sport- und Eventmanagement bei der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in München beginnen.
Die Studienzeit

Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?
Mein Studiengebiet Medienmanagement habe ich gewählt, da ich schon in meiner Jugend die Welt des Internets, Radios, TVs, Print sowie neuen Medien als sehr interessant empfand. Neben der Möglichkeit bei der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Medienmanagement zu studieren, gab es die Option das Ganze mit meiner meiner ersten Passion dem Sport zu verbinden. Gerade die Verbindung von Sport und Medien war immer sehr reizvoll für mich, da die viele Emotionen und Merkmale durch die Medien vermittelt werden.
Die Finanzierung meines Studiums habe ich teils mit Hilfe meiner Eltern, aber auch durch einen Studienkredit der Deutschen Bank und Vereins- und Verbandstätigkeiten gewährleistet.
Dennoch war es immer mein Traumberuf als Hochleistungssportler zu leben. Dies hatte ich durch meine Eltern kennen und lieben gelernt.
Was genau macht man im Studium?
Im Medienmanagement lernt man die Vielfalt der Medienlandschaft kennen und erlangt die Fähigkeit diese gewinnbringend für sich selbst oder seinem Unternehmen seiner Wahl einzusetzen.
Medienmanager sind in allen Themen dieses facettenreichen Medienmarktes engagiert.
Neben Fächern wie Wissenschaftlichen Arbeiten, Politik und Recht, Rechnungswesen, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Printmedien, Audiovisuelle Medien, Projektmanagement, Business-Englisch, Onlinemedien, Event- und Live-Kommunikation, Statistik, Markenkonzepte erlernt man aufgrund neuester Techniken (z.B. SPSS, mobile Eye-Tracking) und konkreten Projektarbeiten das Arbeiten als Medienmanager in Deutschland.
Gerade durch diese Fächer konnte ich meinem Praxissemester und Abschlussarbeit eine kombinierte statistische Analyse: mit Experteninterview und quantitativen Zielgruppenfragebogen zum ersten Mal ein Markenbild für einen regionalen Dachverband erstellen.
Während meines Studiums konnte ich viele überraschende Sport-, Teambuilding- und Musikveranstaltungen besuchen. Zum Beispiel waren wir mehrere Tage im 5. Semester am Gardasee für die Kurse Personalentwicklung und Teambuilding. Hier konnten wir Canyoning, Klettern und Mountainbiking mit Referaten und Projekten verbinden.
Neben meinem Studium habe ich praktische Erfahrung im Bereich Hospitality und Stadionbetreuung bei der GVO Personal GmbH sowie als Projektmanager beim Bayerischen Skiverband für neue Medien und Einkleidung/ Events gesammelt.
Mit welchen Erwartungen hast du damals dein Studium begonnen? Haben sich diese Erwartungen an den Studiengang, die Hochschule, die Stadt, das Studierendenleben bestätigt oder war es komplett anders als erwartet?
Mein Studium habe ich mit keiner wirklichen Erwartung begonnen. Da die Medien und Sport/ Events mich immer begeistert haben, habe ich mich zu 100% auf die Aufgaben und Herausforderungen gefreut.
Meine Erwartungen und Herausforderungen haben sich mit meinem Interesse sich auf jeden Fall gedeckt. Ich würde es auf jeden Fall wieder studieren.
Der Job

Was ist deine Jobbezeichnung?
Marketing Manager Germany
Wie kamst du zu deinem jetzigen Job?
Direkt nach meinem Studium habe ich mit einem "graduated internship" bei Experteer begonnen mit der Intention, danach einen Master in Köln zu beginnen. Nach kurzer Zeit wurde ich aber von Experteer als Junior Marketing Manager DACH eingestellt, wobei ich viele Onlinemarketingskills mir aneigenen konnte.
Nach meinem ersten Job ging es dann bei Experteer schnell in eine Manager Position in der ich das erste Mal in meinem Leben Managementerfahrungen sammeln konnte und mich auch persönlich durch viele Herausforderungen weiterentwickeln konnte. Am Ende durfte ich bei Experteer das komplette Marketing im Bereich D-A-CH, Kernmärkte des Unternehmens, betreuen. Dies bedeutete für mich eine enorme Herausforderung aber auch Wertschätzung des Unternehmens für mich.
Experteer war sicherlicht nicht unbedingt nach meinem Lebenslauf mein Wunschunternehmen, meiner Ansicht nach sollte es so etwas nicht geben. Irgendwie hat es aber nach kurzer Zeit meine Passion für das Marketing und Sales gepackt. Die Arbeit bei Experteer hat mir auch durch die Startup-Natur sehr viel Spass gemacht, da man schnell Verantwortlichkeiten für businesskrtitsche Themen erhalten hat.
Die wichtigsten Kriterien für meine Jobwahl (Status quo: Stand Juli 2015) sind: Freiheiten, gutes Arbeitsklima, Herausforderungen, Innovationskraft und Entwicklungspotentiale im Unternehmen.
Bis jetzt sind in allen meiner Arbeitgeber bislang diese Punkte eingehalten worden. Damit bereue ich keiner meiner Tätigkeiten und kann Stolz auf meine derzeitige Karriere zurückblicken.
Wie sind die Berufschancen mit deinem Studium und wie schwierig ist es deinen momentanen Job zu bekommen?
Ich glaube nicht an Berufschancen. Personen, die die Passion für ein gewisses Metier haben, können durch Willen immer an das Ziel ihrer Träume kommen.
Grundsätzlich findet man derzeit in den Medien sehr leicht eine Tätigkeit. Man muss nur aus der Masse herausstechen und eine gesunde Prise Selbstbewusstsein sowie etwas Handwerk (Willen und Vorwissen) mitbringen.
Das größte Hindernis bei meinem aktuellen und neuen Job war die Sprache. Durch den Wechsel in ein neues Land musste ich eine völlig neue Sprache (Spanisch) erlernen. Aber durch Herausforderungen lernt man!

Was macht Dein Unternehmen und wie ist es dort zu arbeiten?
Derzeit arbeite ich aus Marketing Manager für das Startup Packlink aus Madrid heraus für den deutschsprachigen Raum. Packlink ist ein Online-Vergleichsportal mit dem direkten Paketversand für Endkonsumenten sowie Firmenkunden. Das hört sich erstmal sehr anstrengend an, ist aber relativ leicht erklärt. Auf unserer Seite findet man immer den besten Paketpreis für deinen spezifischen Versand mit dem Paketunternehmen deiner Wahl. So muss man nicht mehr abhängig vom Anbieter Rücksicht auf Streiks oder Terminausfälle acht nehmen und erhält sein Paket wo und wann man möchte. Das beste daran, man spart bis zu 70% als im herkömmlichen Versand.
Das beste an meiner Arbeit ist die Idee und Mission des Unternehmens sowie die Motivation jedes einzelnen Mitarbeiters etwas neues Großes zu entwickeln.
Was machst du genau in deinem Job?
Normalerweise startet mein Arbeitstag neben den täglichen Statistikanalysen mit einem kurzen Projektplan für den Tag. Neben allgemeinen Analysen zu der Performance und Zielen stehen Werbemittelerstellungen, Kampagnensetups, Kooperationen und Business Development täglich auf meiner Agenda genauso wie Meetings.
Bei der Arbeit als Marketing Manager sollte man die folgenden Attribute mitbringen: think-out-of-the-box Denken, unternehmerisches Denken, performanceorientiere Markenbildung, Teamfähigkeit, Medien-/ Marktwissen sowie Verständnis von Mitarbeiterbedürfnissen sowie Unternehmensabteilungen.
Grundsätzlich haben wir bei Packlink keine fixen Arbeitszeiten. Neben dem Homeoffice hat man auch die Möglichkeit werktags seine Arbeitszeit frei einzuteilen.
Was findest du ist das Spannendste an deinem Job?
Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, Probleme und Lösungen für Neues. Im Marketing steht man nie still und verfällt in eine Routine. Neben dem Leben im Unternehmen hat man zudem viele Touchpoints mit Kunden, Partnern und neuen Geschäftsmodellen, welche immer wieder interessant für eine Verknüpfung mit eigenen Unternehmungen sind.
War der Job auf deinen Studiengang zugeschnitten oder kann man auch etwas anderes machen, um in deinem Bereich tätig zu werden?
Meiner Meinung nach ist es sicherlich von Vorteil einen mathematischen oder wirtschaftlichen Hintergrund für eine Marketingposition zu haben. Es ist sehr wichtig Fingerspitzengefühl anzueignen und Medien sowie deren Besonderheiten zu verstehen.
Falls man sich dieses Wissen zuvor nicht aneignen konnte, sollte man auf jeden Fall in einem Praktikum oder eine Juniorposition im Bereich Marketing und Sales machen.
Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?
Einem jüngeren Ich würde ich derzeit nur raten noch früher ein Praxissemester im Ausland anzustreben. Dies ist sehr wichtig um sich persönlich weiterzubilden, Eigenschaften anzueignen und Kulturen kennen zu lernen. Zudem erlernt man spielerisch neue Sprachen, welche immer wichtiger in unser globalisierten Gesellschaft werden.