Die Schulzeit - Was war vor der BTK?

Was für ein Typ Schüler warst du?
Mein Schulzeit war nie einfach , ich war Lehrerkind da ist man bei anderen schon durch eh man nur ein Wort gesagt hat. Kinder sind untereinander eben problematisch . Lustig ist allerdings der Fakt das sich nun Menschen aus dieser Zeit wieder melden und bewunderte Worte finden . Am Ende war meine Schulzeit aber sehr lehrreich und viele haben sich benommen wie die Axt im Walde , ich wusste schon damals das ich so nie werden wollte!
Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?
Damals wusste ich nicht wer ich bin , was ich bin und wo ich hin möchte , Als jugendlicher und besonders auch als Sohn versucht man ja immer den Wünschen seiner Eltern zu entsprechen , ich habe es versucht aber ich brauchte 7 Jahre um zu realisieren was ich wirklich will !
Die Studienzeit - Wie ist es an der BTK zu studieren?
Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?
Ich bin eigentlich erst durch 1.000 Umwege zur Fotografie gekommen. Zunächst habe ich etwas vollkommen anderes studiert. Meine Lebensituation hat mich dann jedoch gezwungen neu anzufangen, was die Zeit war in der ich mir meine Kamera gekauft habe. Ich habe angefangen Fotos auf der Straße zu machen. Kurz darauf traf ich einen Professor, der meine Bilder angesehen hat und mir daraufhin eine Empfehlugn schrieb. Damit habe ich mich dann an der BTK beworben.
Was genau macht man im Studium?
Mein Studium an der BTK war sehr facettenreich, sicherlich bin ich mit meiner Art nicht immer auf Freude einiger Professoren gestoßen. Ich habe immer schon viel neben dem Studium fotografiert und Praxiserfahrung zu sammeln und neue Kontakte zu finden die potenzielle Arbeitgeber sein könnten. Ich habe mein Praktikum vorgezogen weil ich wissen wollte ob ich das wirklich mein ganzes Leben machen möchte. Es gab sehr viele Studieninhalte die mich wahnsinnig fasziniert haben . Medientheorie, Designgeschichte oder auch Philosophie waren einige der Kurse die fundamental zu meinem Lebensweg beigetragen haben . Man muss ebene wissen , das man in einer Eigenverantwortung steht . Keiner trägt einen was nach, du musst es selber wollen und auch dafür kämpfen. Von nichts kommt nichts!
Wie war deine Hochschule?
An der BTK ist die Atmosphäre sehr persönlich und alles ist in einem Haus. Ich bin mit allen Dozenten und Mitstudenten gut klar gekommen. In dieser Zeit habe ich gelernt meinen Kopf ausschalten zu können und meiner Intuition zu vertrauen.
Der persönliche Kontakt zu den Professoren gestaltet das Studium üblicherweise auf einer sehr freundschaftlichen Ebene. Ich ahbe mir in dieser Zeit außerdem jemanden geuscht mit dem ich irgendwie verbunden war, jemannd der mich versteht. So konnte ich Probleme, die ich hatte, und an denen ich manchmal ewig rumgebastelt habe in einem schnellen Gespräch klären, was auch bei meiner Bachelorarbeit so war. Ich hatte drei verschiedene Konzepte, die ich mit Prof. Katrin Thomas besprochen habe. Danach war sofort klar, was ich mache. Wenn man Dozenten nicht nur als Lehrkörper wahrnimmt und zu ihnen geht, mit ihnen über Ideen redet und diskutiert kann man sie auch irgendals eien Art Mentor verstehen. Da die Kurse an der BTK meist sehr klein (10 bis 15 Leute) hat man auch jede Menge Gelegenheiten sich mit den Professoren auszutauschen.
Wie hast du dein Studium finanziert?
Ich habe mein Studium aus eigener Kraft finanziert und habe schon immer viel gearbeitet . Viele Erstsemester denken , die Welt wartet auf neue Fotografen und Künstler. Das ist ein fataler Irrglaube der spätestens in der realen Welt zum tragen kommt!
Wie sind die Berufschancen mit deinem Studium und wie schwierig oder langwierig ist es deinen
momentanen Job zu bekommen?
Wenn man wie ich rein auf Fotografie und Bildbearbeitung spezialisiert ist lohnt sich eine Selbstständigkeit . Sicherlich ist eine Galerie und eine Rep wie in meinem Falle sehr hilfreich, sicherlich dauert es aber bis man nach dem Studium inden Genuss eines solchen Luxus kommt. Ohne harte Arbeit und Selbstinitiative wird das nichts mit dem Traum als Fotograf zu arbeiten und davon zu leben . Es gibt einfach zu viele hier in Berlin, seinen eigenen Standpunkt klar zu machen ist ein großes Unterfangen. Nach einer gewissen Zeit hat man mir den Freiraum gegeben den ich brauchte , alle Professoren haben mich bei meinen Projekten unterstützt . Die BTK war ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben und ich würde mich immer wieder entscheiden an dieser Uni zu studieren!
Der Job - Wie bist du nach deinem Studium an der BTK in den Beruf gekommen?
Was ist deine Jobbezeichnung?
Fotograf
Was machst du genau in deinem Job?
Arbeitszeiten im klassischen Sinne gibt es nicht, ich bin selbständig. Man sagt nicht umsonst selbst und das ständig. Mittlerweile habe ich sehr viele Menschen die mich unterstützen. Mein Repräsentant und meine Galeristen stehen mir immer zu Seite. Die größte Schwierigkeit als Fotograf besteht darin, nachhaltige Konzepte zu entwickeln . Dinge die eine Bedeutung haben, die Menschen berührt und dich selbst zufrieden stellt. Ich arbeite nur mit digitalen Mittelformat und habe dadurch viel über Fotografie lernen können, auch konnte ich im Laufe der Jahre meine Bildbearbeitung verfeinern und arbeite mittlerweile auch für andere Künstler die mir ihre Bilder anvertrauen. Oft besteht der Alltag aber auch nur aus Kommunikation und Meetings. Oft steht aber auch die Unsicherheit im Raum, man muss sich sein Standing erarbeiten. Nur weil ich im Zeit-Magazin war oder auch vom Focus zum Termin geladen werde, heisst das noch lange nicht das ich einen Cent verdient habe. Ehre und Ruhm sind ein zweischneidiges Schwert und extrem relativ zu sehen, besonders ist alles immer eine Frage der Relation.
Der Beruf kostet aber auch unfassbar Kraft. Ich hadere häufiger mit mit. Das ist quasi wie russisches Roulette: du weißt nicht, wer von den Leuten die du triffst später ein wertvoller Kontakt wird und irgendwelche Projekte mit dir starten. Es ist total verrückt!
Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?
Ich habe alle meine Entscheidungen immer bewusst getroffen und habe auf meine Intuition gehört. Zwar habe ich meinen Bachelor mit 1.3 abgeschlossen am Ende interessiert das in der realen Welt keiner, man sollte das Studium als einen Anfang sehen , aber es ist nun mal nicht so das man danach gleich ein Standing als Fotograf hat. Jede Treppe die du besteigst ist ein kleiner Schritt in die Zukunft, jeder Fehler und Erfolg sind Gleichmaßen wichtig. Deshalb würde ich alles nochmal genauso machen .