Deine Schulzeit

Bild: Eventmanagement studieren

Was für ein Typ Schülerin warst du?

In der Mittelstufe war ich eher ein durchschnittlicher Schüler, Dreierkandidat.
In der 11. Klasse war ich ein Jahr in Amerika, wo ich mein Diplom mit Auszeichnung bekommen habe und meine ersten eher praktisch orientierten Fächer hatte. Dort habe ich verstanden, worauf es am Ende ankommt. Zurück in Deutschland war ich fleißiger, ab da hatte ich Spaß an den spezialisierten Fächern wie Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik etc. Mein Englisch war natürlich überdurchschnittlich gut, so dass ich hier ohne lernen nur noch Einsen schrieb. Meine Stärken lagen immer schon eher in der Kommunikation, so dass ich mit Deutsch und Englisch Leistungskurs hier gut gewählt hatte. So richtig waren mir meine Stärken und Schwächen aber nicht bewusst und in der Schule lag hier auch kein Schwerpunkt drauf.

Was hast du nach deinem Schulabschluss gemacht?

Nach dem Abi war ich erst zwei Monate in Spanien, um einen Sprachkurs zu machen. Danach bin ich für vier Monate nach Guatemala gegangen, wo ich in einem sozialen Projekt gearbeitet habe. Hier war ich halbtags in einer Schule, in der ich mit Kindern im Alter von 5-10 gearbeitet habe und ihnen spielerisch Englisch beigebracht habe. Nachmittags habe ich in Slums geholfen, Wohnungen zu bauen und Essen verteilt.
Diese Zeit war für mich besonders prägend und ich habe viel gelernt. Das wohl Wichtigste ist, dass zu schätzen, was man hat und immer etwas zurückzugeben.
Bei einem Erdrutsch in dem tausende von Menschen gestorben sind und noch viel mehr ihre Wohnungen verloren haben, habe ich gelernt, wie wichtig Projektmanagement ist und strukturiert Probleme anzugehen. Diese Fähigkeiten habe ich innerhalb des praktischen Studiums an der ISM weiter ausgebaut. Ich kann nur jedem empfehlen, mal in einem derartigen sozialen Projekt zu arbeiten, etwas für andere zu tun und zu sehen, wie glücklich die Menschen auch mit wenig sein können.

Dein International Management Studium an der ISM Dortmund

Was hast du studiert und wie kam es zu deiner Studienwahl?

Als Zehnjährige wollte ich Arzt werden, so wie fast jeder in meiner Familie. Allerdings lagen mir Fächer wie Chemie und Physik gar nicht, so dass ich eigentlich absolut nicht wusste, was ich später mal machen wollte. In Amerika (11. Klasse) hatte ich dann einen super tollen Lehrer in Amerikanischer Wirtschaft. Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich richtig viel dafür gelernt habe und am Ende als Jahrgangsbeste den Kurs bestanden habe. Da war mir klar, dass ich Betriebswirtschaft studieren wollte.
Auf die ISM bin ich wegen der Möglichkeit, Eventmanagement zu studieren gekommen. Zudem wollte ich gerne an einer privaten Uni studieren, da die eine höher Praxisorientierung haben, man in kleineren, persönlicheren Gruppen ist und zwei Auslandssemester vorgesehen sind. Damals gab es die ISM nur in Dortmund, was mir aber Recht war, da ich aus privaten Gründen in der Nähe von Köln sein wollte.
Als ich dann an der ISM anfing habe ich bereits im 1. Semester entschieden, dass ich lieber international Management studiere, da das dann breiter ist und einem alle Wege offen sind.

Was genau macht man im Studium International Management an der ISM Dortmund?

Das Studium an der ISM war recht vollgepackt. In einigen Semestern waren das bis zu 16 Klausuren in knapp 10 Tagen. Anspruchsvoll, aber machbar. Die Fächer waren die normalen, die jedes BWL Studium hat wie Makro- und Mikroökonomie, Statistik, verschiedene Rechtsfächer, Marketing etc. Hinzukamen viele für später sehr nützliche Fächer wie Excel- bzw Accesskurse, Präsentationsfächer und Rhetorikkurse. In den höheren Semestern kamen zudem spannende praktische Beratungsprojekte für Firmen hinzu. Hier konnte man das theoretisch Erlernte direkt anwenden und wertvolle Erfahrungen im Projektmanagement und in der Teamarbeit sammeln. Zudem konnten hier erste Kontakte zu Unternehmen geschlossen werden, die dann später hilfreich waren. Weiterer Bestandteil des Studiums waren verschiedene Praktika, eins davon im Ausland (New York) sowie zwei Auslandssemester in Spanien und Australien. Auch die haben dazu geführt, viele praktische Erfahrungen zu sammeln, mit verschiedenen Kulturen zusammenzuarbeiten und einen sehr internationalen Fokus zu erlangen.
Als ich nach dem Studium auf Jobsuche war und an einigen Assesment-Centern teilgenommen habe, haben mir besonders die praktischen Erfahrungen, die Internationalität meines Lebenslaufes so wie die Soft Skills einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschafft.

Falls Du noch weitere Infos zum Studium möchtest, kannst Du mal hier vorbeischauen.

Bild: ISM

Wie war die ISM als Hochschule?

Die Ausstattung der ISM war modern und auf dem neusten Stand. Der Kontakt zu den Professoren war sehr gut, aufgrund der Vorlesungen in kleinen Gruppen kannten die Professoren einen beim Namen und konnten einem auch persönliche Tipps etc. geben. Die Studenten in meinem Semester waren leider nicht sehr international. Es gab zwar immer auch Gruppen aus dem Ausland, die ein Gastsemester absolviert haben und internationales Flair an den Campus gebracht haben, die Vorlesungen waren aber leider immer getrennt vom Rest, so dass man von den Gaststudenten nur wenig mitbekommen hat. Schön war aber, dass viele Professoren international waren bzw. aus der Wirtschaft kamen. Besonders für die Auslandssemester gab es viel Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Uni, Tipps zur Wohnungssuche und Hilfe bei der Beantragung von Stipendien. Rund um habe ich gerne an der ISM studiert und würde diese Art des Studiums immer der öffentlichen Uni vorziehen.

Wie hast du dein Studium finanziert?

Ich hatte das Glück, einiges an Geld von meinem Opa vererbt bekommen zu haben. Den Rest habe ich von meinen Eltern bekommen bzw. habe in den höheren Semestern 12 Stunden die Woche in einem Softwareunternehmen im Bereich Marketing & Sales gearbeitet.

Mit welchen Erwartungen hast du damals dein Studium begonnen und haben sich diese erfüllt?

Ich habe die ISM für die kleinen Gruppen, die praktische Orientierung und die vielen Auslandserfahrungen gewählt. Damit wurden alle Erwartungen erfüllt und ich habe an der ISM und in Dortmund Freunde fürs Leben gefunden, die sowohl mein privates als auch mein berufliches Umfeld bereichern.

Wie sind die Berufschancen mit deinem International Management Studium?

Ich denke, es gehört immer eine Portion Wille und eine Portion Glück dazu. Ich hatte sicherlich ab und zu Glück, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und zum Beispiel nach nur 10 Monaten im Außendienst direkt eine Key Account Stelle bekommen habe. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Karriereplanung. Die einen wissen ganz genau, was sie wollen und arbeiten immer darauf hin. Die anderen lassen es drauf ankommen und nehmen die Gelegenheiten wahr, die sich bieten und die spannend sind. Ich gehöre auf jeden Fall zu der zweiten Art und bisher habe ich immer spannende neue Herausforderungen gefunden, die mich immer einen Schritt weiterbringen. Weiterhin ist es hilfreich, gute Kontakte zu knüpfen. Besonders in großen Unternehmen ist das Netzwerk manchmal wichtiger als die Qualifikation. Ich will nicht sagen, dass ich das besonders gut kann, viele meiner männlichen Kollegen sind da sicherlich noch besser. Aber ich nutze viele vom Unternehmen, aber auch außerhalb gebotenen Möglichkeiten, sicherlich auch etwas, was ich an der ISM gestartet und gelernt habe und nun weiterführe.

Dein Job heute als Strategie & Business Development Manager Personal Health

Bild: Eventmanagement studieren

Wie kamst du zu deinem jetzigen Job?

Ich bin nach dem Studium direkt als Trainee bei Philips eingestiegen. Auf Philips bin ich durch Zufall bei einer Karrieremesse in Köln gestoßen, wo ich zu einem Workshop bei Philips eingeladen wurde. Ausschlaggebend war hier, dass die Leute bei dem Workshop super nett waren und alle gerne bei Philips gearbeitet haben. Weiterhin hat mich deren Mission und Vision inspiriert, es gab im Trainee die Möglichkeit eine Auslandsstation zu machen und der Standort Hamburg kam mir auf jeden Fall auch sehr gelegen.
Ich habe dann meinen ersten Einsatz bei Philips Licht im B2B Marketing gehabt, wo ich eigenständig als Junior Marketing Manager gearbeitet habe und hier einen für Philips neuen Lösungsansatz in einem neuen Markt entwickelt habe. Danach bin ich in die Zentrale nach Eindhoven gegangen und war als Segment-Marketing Manager EMEA für die LED Lampe zuständig. Zurück in Deutschland habe ich mich entschieden, einen zweiten Bereich (B2C) kennenzulernen und bin für 10 Monate in den Außendienst gegangen, wo ich Audio-Produkte verkauft habe. Nach dem Trainee bin ich, mit etwas Glück, direkt als Key Account Manager eingestiegen, zuerst für den Bereich Cash & Carry (Supermärkte) und habe dann 3 Jahre das Account Spezialist & New Business Development (Loyality & Incentive, Drugstores, Telekommunikation, Office und Fashion) übernommen. Während dieser Zeit wurde mein Bereich von Philips an Gibson verkauft, so dass ich eine Ausgliederung und Neugründung eines Unternehmens (Gibson Innovations) miterleben und aktiv gestalten konnte. Grundsätzlich motivieren mich Menschen, sowohl das Team in dem ich arbeite als auch die Kunden mit denen ich im Kontakt bin. Ich verbringe sehr viel Zeit bei der Arbeit und eine gute Arbeitsatmosphäre ist hier ausschlaggebend für den Spaß, den die Arbeit mit sich bringt. Weiterhin hilft es, wenn der Job mit einer Vision gekoppelt werden kann wie z.B. Städte grüner und lebenswerter machen oder wie in meinem jetzigen Job, das Leben von Menschen gesünder zu machen. Das sind starke Treiber, die motivieren.

Was machst du genau in deinem Job?

Einen normalen Arbeitstag gibt es im Business Development nicht. Das ist auch das Spannende daran. Wir machen Projekte und jedes Projekt ist anders. Andere Themen, andere Stakeholder, andere Zielgruppe und anderer Business Bereich (B2C, B2B, B2E). Der Fokus liegt aber auf dem Gesundheitsmarkt und darauf, wie Philips sich entwickeln sollte, sprich welche neuen Produkte benötigt werden, welche neuen Märkte, Kunden, Partner etc. Projektmanagement ist hier auf jeden Fall wichtig, aber auch Netzwerken und Politik, da wir nicht nur die Schnittstelle zwischen den Business Units und DACH sind, sondern auch zu der Zentrale und vielen strategischen Kunden und Partnern. Je nach Projekt gilt es dann auch, neue Partner zu finden und gemeinsam mit denen, neue Produkte zu entwickeln. So arbeite ich jetzt z.B. an einem Projekt gemeinsam mit der Allianz zusammen, in dem wir zwei Produkte für das betriebliche Gesundheitsmanagement für Unternehmen gemeinsam entwickeln und in den Markt einführen. Was die Arbeitszeiten angeht, so ist man bei Philips recht flexibel. Es gibt sicherlich Leute die mehr arbeiten als ich und es gibt auf jeden Fall welche, die wesentlich weniger arbeiten. Wichtig ist glaube ich nur, dass man für sich selbst entscheidet was zu viel ist und was einem wirklich wichtig ist.

Was würdest du deinem jüngeren Ich raten?

Nein, ich würde die Vergangenheit nicht ändern wollen. Sie hat mich dahin gebracht, wo ich bin und ich halte nichts davon, im Nachhinein etwas zu bereuen. Ich habe immer das gemacht, was ich in dem Moment für richtig und gut gehalten habe und bei allen Schritten habe ich wichtige Erfahrungen gesammelt, die mich weitergebracht haben.

Wir haben an der ISM International School of Management studiert

Schau, wie wir es fanden und was wir nun machen

Werdegang von Strategic Marketing Management, ISM International School of Management