Hi Martin,
Ich wollte mich mal erkundigen, ob das Jurastudium wirklich so trocken ist und so viel Zeit beansprucht, wie immer behauptet wird. Ich habe mit einem Studium in der Elektrotechnik angefangen und habe gemerkt, dass es mich nicht sonderlich interessiert.
Jura war schon immer eine Sache, bei der es mir leicht fiel mir Sachen zu merken und sie dann auch komprimiert wiederzugeben. Vielleicht kann mir auch noch jemand sagen, ob der Beruf dann sehr eintönig oder relativ abwechslungsreich ist.
Danke schon mal. :)
Hallo,
zugegebenermaßen ist das Jurastudium eines der längsten und sicher auch eines der schwierigsten Studiengänge, die man wählen kann. Da dies aber auch auf MINT Fächer zutreffen dürfte, sollte es vom Zeitaufwand und von der Schwierigkeit nicht viel Unterschiede geben. Wenn Du aber auch schon bei E-Technik auf Grund des Arbeitsaufwandes unzufrieden bist, kann ich nur sagen, dass das bei Jura auch nicht viel weniger werden dürfte. Zur Trockenheit: Es geht halt um Gesetze und deren Anwendung, das ist halt nicht immer spannend. Aber zum einen findet man recht schnell Themen und Bereiche, die für einen selbst recht interessant sind. Zum Anderen sollte man sich auch schon im Studium bewusst machen, was letztlich hinter der bloßen Rechtsanwendung steckt, welche weitreichenden Konsequenzen sich auf auf viele Bereiche des Lebens ergeben können, dann vergeht einem regelmäßig die vordergründige Trockenheit.
Zum Job: es gibt so viele Berufsgruppen- und Felder, die sich durch das Studium ergeben können, dass man das schlecht pauschalieren kann. Du sollstest dir vielleicht bewusst sein, dass es sich regelmäßig um "Schreibtischjobs" handelt, die ihre Spannung halt aus den Entscheidungen nehmen, die man zu treffen hat und die Konsequenzen, welche sich ergeben können, dafür aber weniger aus der Tätigkeit selbst. Im Unterschied zum Studium kann man sich aber einen solchen Job suchen, der viel mit "echten Menschen" zu tun hat. Der Umgang mit mit vielen unterschiedlichen Menschen kann sicher auch einen Reiz ausüben.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Gruß:)
Hallo Paul,
das Jura Studium ist natürlich sehr theoretisch. Die EBS gestaltet dies aber sehr gut. Durch die weiteren BWL Vorlesungen die wir an der EBS haben ist das Studium interessant & vielfältig gestaltet.
Da man an der EBS Law School auch noch seinen Bachelor und ggf Master macht, nimmt das Studium viel Zeit in Anspruch, aber das wird sich später definitiv bezahlt machen.
Da du an der EBS auch BWL kombiniert mit Jura machst, wird das Berufsleben danach sicherlich sehr interessant & nicht eintönig!
Ich hoffe wir konnten dir deine Frage beantworten!
Die Studentensprecher der EBS
Hallo Paul,
nein, Jura ist nicht trocken, wenn man sich dafür interessiert. Vielleicht setzt du dich einfach mal in eine Vorlesung rein oder hörst dir online eine an (z.B unter www.stephan-lorenz.de). Dann hast du einen ersten Eindruck, wie sich Jura "anhören" kann. Wobei Professor Lorenz wirklich sehr gut ist!
Ja, das Studium beansprucht viel Zeit. Zum einen dauert es relativ lang - 9 Semester Regelstudienzeit bis zum 1. Examen. Und dann kommt noch das 2. Examen, bis dahin dauert es nochmal 2 Jahre. Das heißt: unter 6,5 - 7 Jahren wirst du nicht fertig sein.
Es beansprucht aber auch deswegen viel Zeit, da du kontinuierlich lernen musst. Abschichten ist nicht möglich. Alles, auch das was du am ersten Tag in der Uni gelernt hast, kann nach Jahren im Examen dran kommen. Jura ist ein Kampf gegen das Vergessen. Auch der Druck ist enorm, da es nur auf die Examensnoten ankommt. Die Noten, die du während des Studiums erreichst, interessieren später niemanden, da du immer nur nach deinen Examensnoten beurteilt und eingestellt wirst. Nur wenn du gute Noten hast, stehen dir alle Berufsfelder offen.
Ob dein späterer Beruf eintönig oder abwechslungsreich sein wird, hängt natürlich davon ab, was du später machen wirst. Generell sind juristische Berufe sehr abwechslungsreich, da kein Fall wie der andere ist.
Viele Grüße
J.
Hallo Paul,
ich habe jetzt 4 Semester hinter mir und kann dir sagen, dass Freizeit trotz des Lernstoffs nicht zu kurz kommt. Klar muss man kontinuierlich lernen, weil sehr viel Stoff aufeinander aufbaut und man immer wieder das Wissen des Allgemeinen Teils braucht. Das ist aber alles machbar. Um die Frage zu klären, ob das Studium trocken ist: Man muss sich natürlich erst Wissen aneignen, um überhaupt Fälle lösen zu können. Aber dadurch, dass man so viele Fälle löst und nicht nur Vorlesungen sondern auch AGs hat, ist es nicht so trocken wie immer behauptet wird. Bei Jura ist das Wissen eine Sache, aber die Anwendung im Fall ist viel wichtiger, da in allen Klausuren Fälle gestellt werden und nicht stur Wissen abgefragt wird.
Zum Beruf kann ich jetzt natürlich noch nicht so viel sagen, aber ich denke, dass es auch in jedem Beruf anders ist. Du kannst ja mit Jura so viele verschiedene Richtungen und Berufe einschlagen, sodass schon ein abwechslungsreicher dabei sein wird.
Viele Grüße,
Carolin Pockrandt (Fachschaft Jura)
Hay Paul,
die Aussage, dass Jura "trocken" sei ist nur ein Gerücht. Im Prinzip muss jeder für sich selbst wissen was ihm am meisten liegt. Entgegen der herrschenden Meinung besteht der Studiengang nicht nur aus Paragraphen auswendiglernen; Im Gegenteil, Gesetzestexte wie z.B. BGB, StGB oder GG sind deine (einzigen) Hilfsmittel während den Klausuren.
Des Weiteren wirst du in der Rechtswissenschaft mit auswendiglernen nicht sehr weit kommen, da sie viel mehr aus Systematik, Auslegung und Anwendung besteht. Du kannst dir das Studium so vorstellen (sehr vereinfacht): A will die B hinter einem Busch vergewaltigen. C eilt zu Hilfe und erschießt den A. Wie ist die Rechtslage?
Zunächst würdest du hier mit der Feststellung der Straftaten beginnen (Körperverletzung, Totschlag... etc.), wenn du diese mittels eines feststehenden Schemas durchgeprüft hast kommst du zu einer Strafbarkeit oder eben nicht. Der Weg zu dieser Entscheidung ist jedoch von vielen Theorien und vor allem vielem Nachlesen geprägt. D.h. wenn du überhaupt keine Lust auf Bücher wälzen und recherchieren hast ist der Studiengang definitiv das Falsche, wobei man auch hier sagen kann, dass es von Typ zu Typ anders ist.
Ich hoffe das hat dir erstmal ein paar Fragen beantwortet, falls doch noch welche übrig sind kannst du uns auch gerne direkt kontaktieren unter: fachschaftj@jurs.uni-heidelberg.de
Liebe Grüße
Janin Küpferle, Sprecherin der Fachschaft Jura Heidelberg
Hallo Paul,
schön, dass du dich für ein Jurastudium interessierst. Ich persönlich finde nicht, dass das Jurastudium trocken ist, aber jeder versteht unter "trocken" natürlich auch was anderes. Wenn ich Jura mal mit deinem bisherigen Studium vergleiche, würde ich sagen, dass ihr da auch viel gebaut, konstruiert etc. habt.
Praktisches Arbeiten ist bei Jura anders. Lernen besteht grds. aus Lesen. Lehrbücher, Urteile, Aufsätze, usw. Und das ist trocken. Aber man kann sich das natürlich interessanter machen, wenn man parallel immer mitdenkt, was das für die Realität bedeutet oder wie es in der Praxis aussieht. Wenn es dann ans Anwenden des Gelernten geht, wird es weniger trocken. Dann werden Fälle gelöst, d.h. du wendest dein gelerntes Wissen auf einen mehr oder weniger echten Fall praktisch an. Das bedeutet auch rumtüfteln, aber eben mehr mit dem Kopf. Denn du musst klausurtaktische Überlegungen anstellen, und um die Schwierigkeit in Fälle reinzubringen, passen die Sachverhalte natürlich selten 100%ig auf das Gelernte. Das bedeutet jedoch nicht, dass von dir neue Lösungen erwartet werden: im Endeffekt reproduzierst du in Klausuren nur. Du wirst keine Fälle zu lösen haben, die noch nie entschieden wurde, sondern du sollst dein Wissen in neuen oder ähnlichen Konstellationen wiedergeben.
Ich hoffe, du kannst dir jetzt ein bisschen vorstellen, wie ein Jura-Studium funktioniert. Wenn du weitere Fragen hast, nicht zögern ;)
Gruß
Hallo Paul,
also aus meiner Sicht gesehen ist das Jurastudium auf keinen Fall so trocken, wie viele das immer sehen. Vor allem zu Beginn des Studiums kann es einem noch so vorkommen, da die Rechtsgebiete in einzelne Blöcke aufgeteilt werden, obwohl eigentlich alles irgendwie zusammenhängt und man viele Sachen noch gar nicht versteht bzw. von den Professoren zu hören bekommt "das lernt ihr dann später". Wenn man sich da allerdings durchbeißt fügt sich später alles zusammen und dann ist es ein spannendes Studium.
Was den Zeitaufwand angeht muss ich dir leider sagen, dass es nicht damit getan ist, sich die Vorlesungen anzuhören und das war's. Die Stoffmenge ist einfach enorm. Im Grundstudium selbst merkt man davon noch nicht so viel, aber sobald man mit der Examensvorbereitung beginnt sollte man sich wirklich darauf einstellen, viel Zeit zum Lernen zu benötigen. Zumindest wenn man mit einer befriedigenden Note abschließen möchte.
Pures Auswendiglernen ist das Studium auch nicht; vielmehr kommt es darauf an, die Grundstrukturen verstanden zu haben und die Prüfungsschemata auf unbekannte Sachverhalte anzuwenden.
Was den Beruf nach dem Studium angeht kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen, da ich selbst gerade erst in der Vorbereitung für das 1. Staatsexamen stecke. Allerdings gibt es ja nicht nur die klassischen Berufe wie Anwalt oder Richter, die man mit dem Jurastudium ergreifen kann. Man kann für große Konzerne, für Verwaltungen, bei der Polizei, der Bundeswehr, der EU und so weiter als Jurist arbeiten. Da gibt es wirklich vielfältigste Möglichkeiten und da hängt s mit Sicherheit von der eigenen Auswahl ab, ob der Beruf hinterher eintönig oder abwechslungsreich ist.
Ich hoffe, dass ich dir bis dahin schonmal weiterhelfen konnte. Falls du noch weitere Fragen haben solltest versuche ich gerne, sie zu beantworten :)
Hi Paul,
entschuldige bitte die späte Antwort. Ich arbeite derzeit relativ viel als Wissenschaftlicher Mitarbeiter seit Bestehen des Ersten Examens.
Daher beginne ich auch gleich mal mit Deiner zweiten Frage :)
Also erst mal ist die Bandbreite an Jobs, die Du als Jurist wählen kannst, wirklich sehr groß. Neben der klassischen Anwaltstätigkeit (in Kanzleien oder Unternehmen) kommt natürlich auch der Staatsdienst in seiner vielfältigen Ausprägung in Betracht. Der Fairness halber muss man aber dazu sagen, dass der Arbeitsmarkt auch stark von dem Examensergebniss abhängt. Je besser Du bist (und das ist leider nicht so leicht, dazu komme ich gleich noch), desto besser bezahlte Jobs wirst Du finden. Häufig wirst Du hören, dass man als Einsteiger bis zu 100.000 EUR verdienst. Das stimmt auch, aber das ist nicht der Regelfall.
Ich selbst kann aus meiner Zeit in der Praxis (noch steht mir das zweite Examen bevor) nur sagen, dass es spätestens in der Praxis nicht mehr eintönig ist. Derzeit mache ich viel im Bereich Compliance. Da geht es im weitestens Sinne um die Einhaltung von Gesetzen und Regeln in Unternehmen. Das ist super vielschichtig, weil Du Dich mit vielen Gesetzen, unterschiedlichsten (internationalen) Unternehmen und den betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen befassen musst. Aber auch in anderen Bereichen gleicht selten ein Fall dem anderen. Es gibt zwar bestimmte "Standards" aber jeder Fall hat so seine Besonderheit und Eigenheit.
Das Studium wird Dich dazu befähigen, sehr abstrakt und logisch orientiert zu denken. Das ermöglich es Juristen in meinen Augen, sehr viele verschiedene Berufe anzunehmen; ein Beispiel eines Tübinger Jura-Studenten ist bspw. Claus Kleber...
Das leitet mich zum Studium und zur Frage des "trockenen" über. Und ich muss sagen: Ja, es kann mal stellenweise trocken werden. Jura ist naturgemäß nichts wie beispielsweise Medizin, wo Du mit Menschen zu tun hast, wo Du mit Deinen Händen etwas machen und schaffen kannst. Jura ist eine Wissenschaft und ein Berufsfeld, das über das geschriebene und später viel über das gesprochene Wort funktioniert - sei es in Büchern, Gesetzen, Schriftsätzen oder Verträgen... Man muss schon bereit sein, viel zu lesen und zu denken. Letztlich folgt unsere Wissenschaft aber einer gewissen (fast schon mathematischen) Logik. Und das ist das, was manchmal "Trocken" erscheinen kann, weil es viel mit Texten zu tun hat.
Was viele meines Erachtens dabei verkennen, dass dahinter dann wiederum Menschen stehen (oder zumindest Unternehmen, hintern denen dann wiederum Menschen stehen). Klar, im Studium wird vieles gekünstelt sein, dass man bestimmte Konstellationen abbilen kann und so die Denkweise lehren kann. Damit muss man leben, dass das während des Studiums nichts "echtes" ist. Im Beruf wie gesagt dreht sich das dann natürlich.
Der Zeitaufwand ist so eine Sache. Viele (und mich völlig eingeschlossen!) machen in den ersten Semestern nicht so viel. Man geht 20h/ Woche in die Vorlesung, vielleicht noch 5h in Fallbesprechungen und das war es dann aber auch. Dann wird nichts mehr gelernt und das Leben genossen ;-)
Das macht dann die Examensvorbereitung aber etwas unangenehm. Da wird man dann nämlich viel nachholen müssen und dann wird es auch zeitaufwändiger. Viele sitzen aber auch einfach unglaublich viel Zeit nutzlos in der Bibliothek ab. Man hört dann schon mal, dass jemand wieder 60h in der Woche in der Uni war. Aber häufig sind die Leute dann davon 3h pro Tag am Handy und weitere 4h in Pausen. Was ich sagen will: Wenn man ehrlich zu sich ist und realistische Zeiten einhält, kann man das deutlich effektiver machen.
Wenn Du Fragen hast, melde Dich gerne jederzeit!!
Hallo Paul,
aus welchen Ort stammst du? Vielleicht wäre ein Beratungsgespräch in der Friedrich Schiller Universität das richtige für dich um deine offenen Fragen zu klären.
Freundliche Grüße
Christoph Manger
FSR Jura Uni Jena
Lieber Paul,
Wie viel Zeit das Studium beansprucht hängt nicht nur von deinem Talent ab, sondern ganz besonders von deinen Zielen. Die Prüfungen irgendwie zu bestehen ist glaube ich mit relativ wenig Aufwand machbar. Wenn du aber möchtest, dass dir von der Berufswahl her alle Türen (insbesondere die spannenden) offen stehen, muss am Ende schon die richtige Note stehen. Die zu erreichen ist durchaus möglich - erfordert aber einigen Einsatz. Dementsprechend sind die ersten Semester für die meisten Studenten ziemlich entspannt, und am Ende kommt mit dem Examen der große Knall. Bei mir war damals auch noch das Schwerpunktbereichsstudium sehr fordernd, aber viele Unis nehmen da gerade den Druck raus, da hast du Glück :-)
Unterm Strich habe ich für den Schwerpunkt viel gelernt, und dann 1 Jahr knallharte Examensvorbereitung. Am Ende hat es sich ausgezahlt, so viel investiert zu haben. Was du in jedem Fall mitbringen musst ist eine hohe Frustrationsschwelle. Auch nach viel Arbeit scheint die Note im Ergebnis nicht zu stimmen. Dass Arbeitsaufwand und Ertrag nicht unbedingt in einem plausiblen Verhältnis zueinander stehen muss man schnell akzeptieren, und sich nicht ständig mit anderen vergleichen.
Als trocken habe ich das Studium nie empfunden. Klar, manche Gebiete liegen einem mehr und andere sind dafür ganz schön öde. Da du aber als Volljurist in allen Gebieten fit sein musst und du noch den Schwerpunkt nach deinen Neigungen wählen kannst, ist das Studium schon sehr abwechslungsreich. Auswendiglernen bleibt dir nicht erspart, aber in vielen Bereichen entwickelt man ein Gespür für die Lösung und dann hilft selber denken können mehr als stupides Auswendiglernen.
Vom Berufsleben kann ich dir nur wenig erzählen. Ich habe gerade eine Stelle an der Uni als wissenschaftliche Mitarbeiterin angetreten, das ist spannend, aber nichts für die Ewigkeit. Durch meine Praktika und Gespräche mit Freunden und Bekannten weiß ich aber, dass Juristen ein extrem großes und spannendes Feld offen steht. Strafrecht, Zivilrecht, öffentliches Recht, Selbständigkeit, Großkanzlei, Verwaltung, Richter, Journalismus, Politik, auswärtiges Amt, Professoren, Unternehmensberatung, Gewerkschaften, ... es gibt nichts wo keine guten Juristen gesucht werden.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden.
Viele Grüße, Doro
Hallo Paul!
Deine Frage zu beantworten ist ein bisschen schwierig. Du könntest wahrscheinlich 100 Jurastudenten fragen und die eine Hälfte sagt es so, die andere so. Deswegen kann ich dir nur meinen subjektiven Eindrücke beschreiben.
Was ich jedoch ganz klar bejahen kann ist, dass das Studium viiiiieeeel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn du vom Typ jemand bist, der sich schlecht motivieren kann ab einem bestimmten Punkt im Studium von morgens 8 bis abends 8 in der Bibliothek zu sitzen und dann auch wirklich zu lernen und nicht nur bei Facebook rumzugammeln, muss ich dir von Jura abraten. Ohne Disziplin, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen wird dich das Studium an deine Grenzen bringen. Es gibt natürlich immer ein paar Studenten (z.B. ein Kommilitone von mir), die nicht viel dafür tun müssen. Die hören den Stoff in der Vorlesung, oder lesen alles im Buch und können das sofort erklären und anwenden. So wie du dich beschrieben hast könnte das natürlich auf dich zutreffen. Das würde ich dir auch wünschen :) Aber die Realität sieht leider anders aus. Was man jedoch auch klarstellen muss ist, dass gerne gesagt wird Jura sei ja so schwer. Ich weiß nicht, ob du das auch mal erlebt hast, mir passiert das aber im Grunde immer, wenn mich jemand fragt, was ich mache. Das soll nicht arrogant klingen oder so, aber Jura ist per se nicht schwer. Das was das Studium zu einem der schwersten macht ist die Masse an Stoff, die du zu bewältigen hast. Vor allem vor dem Examen. Schwer fand ich bisher nichts, das muss ich ehrlich sagen. Man wird jedoch im Studium schnell mit dem Gefühl konfrontiert: Oh Gott, ich schaffe das nicht. In zwei Wochen ist schon die Klausur. Ich fall bestimmt eh durch. Na hoffentlich schaffe ich 4 Punkte. Du musst im Grundstudium (meistens 4 Semester) so viele Module abarbeiten und Klasuren schreiben, dass du wirklich nicht so richtig weißt, wo dir der Kopf steht. Ich weiß zwar nicht, an welcher Uni du studierst oder dann studieren willst, aber das wird im Grunde immer so gemacht. Im Grundstudium geschieht das Aussortieren (!). Es wird viel Druck aufgebaut, oftmals vollkommen unnötig. Die Studenten sollen alle ein bisschen Panik kriegen und aufhören, damit die Jurastudeten nicht zu viele werden. Diese Phase muss man durchhalten. Im Hauptstudium wird es besser.
Um das Lernen wirst du nicht herum kommen, es sei denn, du hast wirklich dieses bestimmte Talent :)
Trocken ist das Studium hin und wieder schon. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber alles was mir zu realitätsfern ist, kann ich schlecht nachvollziehen und interessiert micht ehrlich gesagt auch nicht wirklich :D Dinge wie Arbeitsrecht, Strafrecht allg. usw. finde ich sehr interessant, weil es eben sehr lebensnah ist. Verwaltungsrecht z.B. oder Öffentliches Recht generell finde ich sowas von langweilig. Aber das ist auch Typ-Sache. Du wirst sehr schnell merken, welches Rechtsgebiet deins ist. Die meisten kommen mit 2 rechtsgebieten gut klar und das dritte ist immer ein bisschen wackelig. Und je nachdem wirst du wahrscheinlich denken, oh man wie trocken der Stoff heute wieder ist.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich sagen wollte :) Ich will dir Jura auf keinen Fall kaputt machen, oder davon abraten. Es lohnt sich, es zu probieren!! Nur wenn du beim Lesen denkst: Oh, oh, ich bin manchmal nicht so konsequent was das Lernen und Wiederholen angeht und mach in der Zeit lieber was anderes, würde ich mir das an deiner Stelle überlegen.
Aber wie gesagt, ich habe das alles sehr subjektiv beschrieben. Vielleicht ergeht es dir nicht so, es fällt dir leicht und denkst im Nachhinein was hat die mich verrückt gemacht...Die Abbruchquote ist aber nicht grundlos so hoch.
Aber wenn du sagst ich kann gut schreiben (Rechtsschreibung, Grammatik, Schriftbild, etc.), mich gut und vor allem KNAPP und AUF DEN PUNKT ausdrücken, und bin ehrgeizig, würde ich dir auf jeden Fall raten es zu versuchen :)
Was den späteren Beruf angeht ist es natürlich davon abhängig was du mal damit machen willst? Also klassisch Anwalt, Richter etc. oder was ganz anderes. Das kann ich der schlecht beantowrten. Nur was ich dir schon sagen kann: Wenn du wirklich Richter oder (Staats-)Anwalt werden willst, brauchst du ein TOP-Examen!!! Und das ist nicht so leicht...
Liebe Grüße, Isabel
Hi Paul,
ich denke, das hängt stark davon ab, ob man sich für den Stoff interessiert oder nicht. Ich finde das Studium auf jeden Fall nicht zu trocken. Natürlich gibt es Vorlesungen, die einen inhaltlich nicht interessieren, oder die durch einen gelangweilten Prof ruiniert werden. Das wird aber in jedem Studiengang der Fall sein.
Der Großteil des Stoff macht mir aber Spaß, man arbeitet gerade auch in den ersten Semestern viel mit Fällen, wodurch man nicht einfach nur Stoff auswendig lernen muss. Allgemein geht es eher um ein Systemverständnis und Transferleistungen (das Gelernte auf neue Sachverhalte anwenden), als um stures Auswendiglernen.
Meiner Meinung nach kann man als Außenstehender aber sehr schlecht einschätzen, wie Jura wirklich ist, da man als Schulabgänger einfach keine Vorstellung davon hat. Deswegen würde ich raten, es einfach mal 1-2 Semester zu probieren. Das sollte man recht schnell merken, ob einem der Studiengang liegt oder nicht.
Zum Zeitaufwand: Der ist tätsächlich sehr hoch. Zumindest wenn man das Studium ernst nimmt. Und das sollte man! Denn die ersten 2-3 Semester kommt man theoretisch auch ohne viel zu lernen locker durch, wenn auch mit schlechten Noten. In höheren Semestern ist man dann aber völlig abgehängt und hat kaum noch eine Chance, mitzukommen. Denn in Jura muss man, im Gegensatz zu Bachelorstudiengängen, wirklich das Gesamte Wissen vom ersten Semester an im Examen noch können. Es gibt keine Vorlesungen, die man kurz für die Klausur lernt und danach vegessen kann. Und die Stoffmenge ist wirklich enorm.
Deswegen habe ich, verglichen mit Freunden, die andere Fächer studieren, wohl mit den höchsten Zeitaufwand. Wobei so eine Einschätzung natürlich immer subjektiv verzerrt sein kann...
Aber wie gesagt, wenn einem das Fach Spß macht, ist das alles nicht so schlimm ;-)
Zum Beruf:
Das lässt sich schwer sagen, da man nach den Examina so viele unterschiedliche Möglichkeiten hat und ich außerdem auch noch keine eigene Berufserfahrung habe.
Vermutlich hat ein Anwalt, der sich bspw. auf ein ganz bestimmtes, eng begrenztes Rechtsgebiet spezialisiert hat, schon oft gleichartige Mandate. Aber selbst dann sind es immer noch jedes mal andere Mandanten mit anderen Hintergründen etc. Und als guter Jurist hat man ohnehin eine große Auswahl an interessanten Berufen. Eine eindeutige Antwort lässt sich darauf also wohl nicht so einfach finden ;-)
Viele Grüße
Michael
Hallo Paul,
Sorry, für die späte Antwort, ich war im Urlaub und ohne Internet.
Ich würde sagen: Ja, es ist ziemlich trocken. Du lernst zwar viel anhand von praktischen Fällen und mit Bezug zur Rechtsprechung, allerdings musst du es natürlich trotzdem lernen. Viel lesen und abstraktes Wissen ist sehr nützlich (geht theoretisch auch ohne, aber es wird vieles einfacher damit). Zeit braucht es auch auf jeden Fall - ich würde es nicht für 'nebenher' empfehlen. Es ist aber auch auf jeden Fall zu schaffen. Disziplin braucht es dafür allerdings schon.
Beruflich gibt es natürlich ziemlich viele Orten an denen man einen Job finden kann. Da ist sicherlich (auch je nach Spezialisierung) Abwechslung möglich oder eben auch nicht.
Liebe Grüße,
Dana
Moin Paul,
ob das Studium "trocken" ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und hängt letzlichauch davon ab, ob man sich dafür interessiert oder nicht. Natürlich ist Jura, wie jedes Studium, Theorielastig, bis auf ein paar Praktika oder etwa einer freiwilligen Tätigkeit bei Pro Bono Freiburg (www.probono-freiburg.de) macht man wenig praxisorientiertes. Ich enpfinde es aber nicht als "zu trocken", denn letzlich istregelt das Recht ja das alltägliche Zusammenleben und erfasst daher alle möglichen aalltagssituationen. Es ist darüber hinaus eine sehr breite Materie und vermittelt ein sehr gutes Allgemeinwissen.
Gefen Ende hin, wenn man wie ich in der Examensvorbereitung ist, ist es natürlich sehr zeit intensiv, die ersten paar Semester kann man aber noch einen ruhigen schieben.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Vllt bist du mal in Freiburg zum Schnuppern, dann zeig ich dir die Fakultät.
Gruß
Patrick
Hallo Paul,
Ich studiere jetzt seit 2 Jahren Jura in Passau und war anfangs sehr eingeschüchtert von den gängigen Jura Vorurteilen, von denen Auswendig Lernen und trocken wahrscheinlich die geläufigsten sind. Am besten versuche ich dir zu erklären womit sich das Studium befasst und was meiner Ansicht nach gute Voraussetzungen für ein solches Studium sind. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mir diese gerne jederzeit stellen, hab leider erst jetzt gesehen, dass du mir geschrieben hast.
Im Studium geht es grundsätzlich darum juristische Fälle zu lösen und juristische Gutachten zu erstellen. Das Studium ist in drei große Bereiche unterteilt: öffentliches Recht (bestehend aus Staatsrecht und Verwaltungsrecht u. a.), Zivilrecht und Strafrecht. Es ist sehr umfangreich und breitgefächert, dadurch ist auch ein ordentlicher Zeitaufwand erforderlich, aber wahrscheinlich nicht mehr als für Elektrotechnik ;-) Im Studium und später im Beruf richten wir uns natürlich immer nach Gesetzestexten aller Art, auswendig lernen betrifft vor allem Definitionen (zum Beispiel, was eine "Sache" oder "Verfügung" ist) oder Schemata. Allerdings wird von den Korrektoren immer voraus gesetzt, dass man den Stoff systematisch verstanden hat, als nur auswendig gelernt, was in der Regel nicht honoriert wird, leider, leider... So viel zum Auswendig lernen, nicht mehr als in anderen Fächern, vielleicht sogar weniger. Ob Jura trocken ist, bleibt natürlich jedem selbst zu entscheiden. Meiner Ansicht nach ist dem nicht zu zustimmen. Das Studium orientiert sich am "richtigen Leben", du lernst die Rechte und Pflichten Einzelner gegen einander und gegenüber des Staates, hoch relevant und nützlich. Meiner Ansicht nach nicht trocken, auch wenn natürlich nicht immer alles Spaß macht.
Ideale Voraussetzungen für das Studium sind eine gute Portion Ehrgeiz, Durchhaltevermögen (da das Studium sich ja mindestens über 9 Semester zieht), Freude am Diskutieren und Freude sich mit Sprache und Texten auseinander zu setzten. Ich würde dir raten dich einfach mal in eine Vorlesung zu setzen, am besten Zivilrecht oder öffentliches Recht, wenn du das spannend findest, dann unbedingt ausprobieren. Wenn dich das richtig anödet, dann nochmal in eine andere Vorlesung gehen, oder etwas anderes suchen. Man kann es immer schlecht im Voraus wissen ob man Freude am Jurastudium haben wird, weil Juristen eine ganz eigene Denk- und Arbeitsweise haben. Deswegen unbedingt eine Vorlesung anschauen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen,
liebe Grüße Lisa
Hallo,
wenn dich Jura interessiert, ist es nicht trocken, so meine Meinung. Man muss gerade Definitionen auswendig lernen, aber das geht relativ schnell, da man sie in der Fallprüfung immer wieder benutzt. Da man keine Klausurenphase wie in anderen Studiengängen hat, ist es unterm Semester schon eher entspannter. Lernen muss man leider Trotzdem ^^
Was viel Zeit kostet, sind die Hausarbeiten in den Semesterferien. Aber hier ist es genauso wie mit dem Lernen, wenn man sich dafür interessiert, dann schreibt man die Hausarbeit leichter, als wenn man absolut keine Lust hat.
Mir persönlich macht es sehr Spaß und ich kann es nur empfehlen! Zum Beruf kann ich jetzt nicht viel sagen, da ich ja selbst noch studiere, aber Jura ist aufjedenfall ein Studiengang, der dir am Ende sehr viele Möglichkeiten bietet - von Gericht, über Anwaltskanzlei, Finanzamt oder Unternehmen.
Grüße
Hallo Paul,
die Juristerei ist keinesfalls so trocken und langweilig, wie sie häufig dargestellt wird. Im Gegenteil: als Jurist hast du täglich mit alltäglichen Problemen zu tun und untersuchst diese auf ihre rechtliche Bedeutung. Egal ob sich A durch den Schlag auf den Kopf des B des Mordes strafbar gemacht hat, der M gegen die Baugenehmigung seines ungeliebten Nachbarn N vorgehen kann oder ob der X vom dem Y den Kaufpreis für das Auto zurückverlangen kann; immer bist du bei der Erstellung eines Gutachtens mitten im Leben und live dabei.
Natürlich muss man sich zur Beantwortung dieser Fragen eine Menge theoretisches Wissen aneignen, die Anwendung ist aber in jedem Fall spannend und abwechslungsreich.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen,
Liebe Grüße,
Severin
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