Allgemeine Auskunft und Matheanteil im Studium

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Hi Carolin,

Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und studiere momentan Medien- und Kulturwissenschaft in Regensburg, nach zwei Semestern hat mich dieser Studiengang leider nicht besonders überzeugt. Nun bin ich auf "International Relations and Management" an der OTH gestoßen und es scheint mir ein sehr interessanter Studiengang zu sein. Das einzige, was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist das Mathe/BWL Modul. In der Schule hatte ich sehr große Schwierigkeiten mit Mathe und bin mir nicht sicher, inwieweit mathebegabt man sein muss, um die Mathemodule bestehen zu können.
Zudem würde ich gerne allgemein von jemanden wissen, der das gerade studiert, ob das ein Studium ist, das Spaß macht, gut machbar ist und wie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sein werden, nach Abschluss dieses Studiums. Mir machen Sprachen großen Spaß, ich habe ein gewisses wirtschaftliches Interesse und mag es, mich mit verschiedenen Kulturen und Menschen auseinanderzusetzen, deswegen denke ich, dass dieses Studium für mich passender sein könnte, sicher bin ich mir allerdings noch nicht.

Ich hoffe jemand kann mir da weiterhelfen und meine Fragen beantworten. Vielen Dank im Voraus :)
​Viele Grüße, Dina

2 Antworten

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Antwort von Carolin 09.08.2015 18:03

Hallo Dina, vielen Dank für deine Frage. Um dich erst einmal zu beruhigen. Besonders viele Mathekenntnisse benötigst du für den IRM Studiengang nicht. Das BWL Modul befasst sich eher mit allgemeinen Inhalten als mit spezifischen Matheaufgaben. Wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, deckt der Studiengang eine große Bandbreite von Themen ab, weswegen er auch als interdisziplinär bezeichnet wird. Ziel des Ganzen ist, einen Blick für das große Ganze zu bekommen und dafür jeweils nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen. Ich würde also sagen dass es eher etwas für vielseitig Interessierte ist und nichts für diejenigen, die sich nur auf einen Fachbereich wie beispielsweise BWL oder Politik fokussieren wollen. Obwohl man sich im 6. Und 7. Semester auf einen Bereich etwas mehr spezialisiert, ist es ratsam noch einen vertiefenden Master dranzuhängen, wobei das natürlich kein Muss ist. Ein Studium ist immer das was du daraus machst. Deshalb ist es auch schwer genaue Informationen über den Berufseinstieg zu geben auch weil der Studiengang selbst noch relativ jung ist. Dieser kann in Unternehmen, Institutionen usw. erfolgen hängt aber ganz vom individuellen Interesse ab. Du musst dir auch bewusst sein, dass du während des Studiums ein volles Jahr im Ausland verbringen musst und dich darauf schon vorher einstellen. Wenn du Sprachen magst ist das schon mal ein Vorteil, weil jeder eine komplett neue Sprache für mindestens drei Semester mit dem Einstieg in den Studiengang erlernen muss. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Neu ergänzt am 09.08.2015 um 18:03 Uhr

Antwort von Maximilian 13.08.2015 12:44

Hallo Dina,

ich bin dieses Semester mit International Relations and Management fertig geworden.

Für das Studium brauchst du eigentlich überhaupt keine Mathekenntnisse. In den wirtschaftlichen Fächern, brauchst du evtl. mal einen Taschenrechner. Komplexe Berechnungen werden nicht gefordert. Es geht mehr oder weniger um Prozentrechnen und die Grundrechenarten.

Von den Interessen her, die du gerade beschrieben hast, würdest du auf jeden Fall perfekt auf den Studiengang passen. Aber beachte bitte, dass du zwingend 1 Jahr lang ins Ausland musst. Dafür sind nicht alle bereit, es ist aber eine einzigartige Erfahrung!

Dein nächster Punkt bereitet mir gerade Kopfzerbrechen :-) Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind eher mittelmäßig, hängen aber stark von der Fokusierung ab, die du selbst wählen kannst. Ich bin in die wirtschaftliche Richtung gegangen und muss jetzt leider feststellen, dass Unternehmen mit dem Studiengang nichts anfangen können und vor allem lieber, den direkt auf die passende Stelle ausgebildeten BWLer vorziehen. Solltest du dich aber auf Kultur oder Politik spezialisieren wollen, stehen deine Chancen wesentlich besser!

Das Studium an sich macht auf jeden Fall spaß. Es ist ein relativ kleiner Studiengang, du wirst alle Mitstudierenden kennen und die Vorlesungen sind so geplant, dass man relativ viel (Frei-)Zeit hat. Der Aufwand für das Studium hält sich auch sehr in Grenzen, es ist also ein eher einfaches Studium. Wobei das natürlich vom Lerntyp abhängt. Man macht sehr viel in Projektarbeit: Seminararbeiten, Präsentieren und mündliche Prüfungen.

Zusammenfassung:

- Mathe: braucht man quasi überhaupt nicht

- Arbeitsmarkt: schwierig, aber nicht unmöglich

Bei weiteren Fragen, gerne auf mich zurückkommen.

Viele Grüße

Maximilian

Neu ergänzt am 13.08.2015 um 12:44 Uhr