Unterschied zwischen Biowissenschaften und Bio?

Profil von Janina

Hi Johanna,

ich interessiere mich sehr für die Studiengänge Biowissenschaften und Biochemie an der Uni Heidelberg. Allerdings kann ich mir unter Biowissenschaften, auch nachdem ich auf der Uni- Hompage nachgeschaut habe, nicht wirklich etwas vorstellen. Darum folgende Fragen:

Gibt es überhaupt einen Unterschied zum Studiengang Biologie? oder ist es "chemischer" als ein normales Biostudium? Beschäftigt man sich hauptsächlich mit Botanik? Verbringt man viel Zeit mit Praktika/ im Labor?

Schon mal vielen Dank für deine Anwort!

Viele Grüße, Janina

2 Antworten

Profil von Johanna
Johanna
Profil von B.Gideon
B.Gideon

Antwort von Johanna 20.01.2015 08:55

Hallo Janina :) Im Grunde ist Biowissenschaften genau das gleiche wie Biologie, nur unter anderem Namen. Im Grundstudium macht man Scheine in Chemie, Physik und Mathe und natürlich auch in Biologie. Botanik und allgemeim die "klassische" Biologie ist in Heidelberg aber weniger Teil des Studiums, da hier der Schwerpunkt auf Molekularbiologie liegt. Man kann natürlich auch in Heidelberg in Richtung Zoologie oder Botanik gehen, aber da sind andere Unis vielleicht besser aufgestellt. Zeit im Labor wirst du auch viel haben. Im ersten Semester musst du den "Schnippelkurs" belegen. Hier werden ganz traditionell botanische und zoologische Präparate mikroskopiert und gezeichnet. Im weiteren gibt es jedes Semester mindestens einen Pflichtkurs (5 Tage) und teilweise Pflichtpraktika (3 wochen). Hinzu kommen dann noch Wahlpflichtkurse und Wahlpflichtpraktika. Das wird aber erst in höheren Semestern relevant sein. Zusammenfassend ist das erste Jahr schon hart, aber wenn man das geschafft hat kommen die richtig interessanten Sachen ;). Ich hoffe deine Frage wurde ausreichend beantwortet. LG Johanna
Neu ergänzt am 20.01.2015 um 08:55 Uhr

Antwort von Johanna 21.01.2015 14:58

Hey Janina :)

also zu deiner zweiten Frage. Bei der Bewerbung an sich gibt es keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen Unis soweit ich weiß. Allerdings ist werden die Studienplätze nicht nur nach der Abschlussnote vergeben, sondern es wird sozusagen gewichtet. Das bedeutet, dass die Punkte die du in Englisch, Bio, Chemie und Mathe oder Physik gesammelt hast nochmal zusätzlich auf die Gesamtpunkte addiert werden. Es reicht also nicht unbedingt aus einen guten Schnitt im Abitur zu haben, sondern dir Fächerwahl spielt auch eine Rolle. Umgekehrt hast du halt auch gute Chancen auf nen Platz wenn der Schnitt nicht so gut ist, du aber gute Noten in den Naturwissenschaften und Englisch hast.
Zur Anzahl der Studienplätze kann ich dir leider nicht so viel sagen. Als ich angefangen habe (WS 2012/13) haben am Anfang der Einschreibezeit noch alle die auf der Warteliste standen einen Studienplatz angeboten bekommen. Das hat dann leider dazu geführt, dass viele Pflichtkurse zu voll waren, von daher weiß ich nicht ob noch so verfahren wird.

LG und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung :)
Johanna

Neu ergänzt am 21.01.2015 um 14:58 Uhr

Antwort von B.Gideon 26.02.2015 22:04

Hi Janina,

Freut mich das du dich für Biowissenschaften interessierst.
Also im Grunde ist das Biowissenschaften ein relativ normaes Biostudium mit einigen kleinen unterschieden. Tatsächlich habe ich das Gefühl das die Uni den Namen nur desswegen geändert hat um den Neubewerbern klar zu machen, das es in der Biologie nicht nur um Pflanzen und Tiere geht sondern, dass es eine Wissenschaft ist d.h. dass man auch Chemie und Physik machen muss. Du wirst feststellen, dass man aber in jeder Universität bei Biologie auch Chemie und Physik machen muss. Das schöne in Heidelberg ist dabei, dass Viele dieser Sachen extra für Nebenfächler angeboten werden (oder wie im Fall von Mathe extra für Biologen) sodass man relativ weitgehend nur das macht was man am Ende als Biologe auch wissen muss.

Nach diesem Anfang aber noch ein paar Sachen die Biowissenschaften vom klassischen Biostudium unterscheiden:
Heidelberg ist von seinem Fokus sehr auf Molekularbiologie und Entwicklung ausgelegt, deswegen ist auch der Studiengang daraufhin ausgelegt.
Selbstverständlich beschäftigen wir uns (vor allem in den ersten Semestern) auch mit den klassischen Sachen (Botanik und Zoologie) und es ist auf jedenfall auch möglich diese Sachen später zu vertiefen, aber die meistern Angebote gibt es im Bericht Molekularbiologie, Genetik, und Entwicklungsbiologie

Meine Schwester studiert in Köln klassische Biologie und im Gegensatz zu ihr habe ich wiklich keine Ahnung von Pflanzen zu Tieren (Allerdings ist das auch nicht mein persönlicher Fokus)

Zu Thema Praktika und Labor kann ichsagen, dass es in jedem Semester Praktika gibt und die meisten im Labor allerdings ist es relativ schwierig in den Unipraktika wirklich etwas über die Laborarbeit zu erfahren. Es ist jedoch relativ einfach über Hilfswissenschaftler-Stellen aktiv in Laboren mitzuarbeiten und wirklich etwas vom Alltagzu lernen.
Außerdem gibt es in Heidelberg fantastische Institute wie das DKFZ und das EMBL die alle mit der Uni kooperieren. dort kann man ebenfalls Praktika machen und wirkliche Top-Wissenschaft miterleben

Ich hoffe meine Antwort hat dich weitergebracht
wenn irgendwas nicht klar ist oder andere Fragen auftauchen sag bescheid

LG Gideon

Neu ergänzt am 26.02.2015 um 22:04 Uhr