Warum studierst du das Fach Statistik (an der TU Dortmund)?

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Hi Susanne,

dieses Jahr komme ich in die 12. Klasse eines Gymnasiums und ich überlege schon seit längerem welches Fach ich studieren möchte. Durch Studientests stieß ich auf das Fach Statistik und mache mir nun ernsthafte Gedanken darüber. Da man das Fach aber nur an drei Hochschulen in Deutschland studieren kann und meine Entscheidung zwischen Dortmund und München liegt frage ich dich:

warum studierst du dieses Fach, wie hast du dich dafür entschieden und warum studierst du an der TU Dortmund? Welche Vorraussetzungen sollte ich für dieses Fach mitbringen und wie sieht eigentlich dein Stundenplan aus, überschneidet sich da etwas oder ist es gut organisiert? Wie viele Studenten sitzen bei euch in den Vorlesungen? In welchem Bereich denkst du wirst du später arbeiten?

Das waren wohl einige Fragen! :D

Ich freue mich über eine Antwort,

viele Grüße

Jeannette Simard

1 Antwort

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Susanne

Antwort von Susanne 13.03.2015 12:08

Hallo Jeanette,

wie jeder andere auch ich habe mir kurz vor dem Abitur überlegen müssen, was ich beruflich machen möchte, was mir Spaß machen könnte und auf welchem Weg ich mein Ziel erreiche.

Ich habe mich letztlich für ein Statistik-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München entschieden. Das hatte folgende Gründe:

  • Ich wollte später in die Richtung Projekt/Event-Management gehen. Viel Organisation und vor allem Projektarbeit
  • Die Studiengänge Eventmanagement und Medien und Kommunikation sind für mein Empfinden viel zu überlaufen
  • Ich war in der Schule sehr gut in Mathematik und hatte auch Spaß daran
  • Da man mit einer Mathematischen Ausbildung sehr gute Grundvoraussetzungen in fast allen Branchen hat, habe ich mich für diesen Weg entschieden. Mein Plan war also von vorne herein : Gute Chancen für einen Quereinstieg ausarbeiten.
  • Der grobe Unterschied zwischen Statistik und Mathematik ist, dass man sehr viel anwendungsorientierter in Statistik arbeitet, weswegen ich mich für Statistik und nicht für Mathematik entschieden habe

Zum Studium an sich:

  • Das Studium ist für mein Empfinden an der LMU(!) überaus gut organisiert. Es gab in der ganzen Zeit keine einzige Überschneidung mit einem anderen (Neben-)Fach (hier: Soziologie)
  • Generell gibt es in diesem Studium eher wenige Fächer (und entsprechend wenige Wochenstunden) dafür sind diese vom Niveau umso schwieriger.
  • Gerade wer sich überlegt, während dem Studium zu arbeiten, hat in diesem Studiengang gute Möglichkeiten dies umzusetzen.
  • An der Uni in München gibt es keine Pflichtveranstaltungen. Es empfiehlt sich aber sehr die freiwilligen Übungen und Tutorien passend zu den Vorlesungen zu besuchen, da wird man bestens auf die Prüfungen vorbereitet.
  • Die Besucherzahlen der Vorlesung schrumpfen in den ersten Wochen rapide, sodass man durchaus auch mal nur zu 5. Im Vorlesungsraum sitzt. Quasi Privatunterricht ;)
  • Besonders interessant sind meiner Meinung nach die studium-internen Praktika und Projekte. Hier werden Daten von externen Instituten ausgewertet und entsprechend der Wünsche des Projektpartners aufbereitet. Hier geht es um reale Projekte, was alles um einiges spannender macht. Bearbeitet werden diese Projekte in Gruppen im eigenen Institut mit freier Zeiteinteilung. Am Ende erfolgt eine benotete Präsentation
  • Die Klausuren haben es echt in sich, aber sind trotzdem schaffbar (je nach Lernvolumen und Motivation)
  • Da in Statistik nicht nur Mathematik eine Rolle spielt, sondern die Auswertungen der Daten in R umgesetzt wird, sollte man keine Angst vor Programmiersprachen haben. Während des Studiums bekommt man Spezielle R Kurse in denen das Programmieren in R Schritt für Schritt gelernt wird.
  • Vorausgesetzt wird eigtl nur ein Grundverständnis von Mathematik. Den Rest lernst du Schritt für Schritt
  • Kurse sind: R-Kurse, Praktika, Deskriptive Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Indiktive Statistik, Analysis, Lineare Modelle, Generalisierte Regression usw.

Nach meinem Studium habe ich nun als Projektmanagerin angefangen, also persönliches Ziel erfüllt. Allerdings sind die Berufschancen als Statistiker/in durchaus bemerkenswert!!

Liebe Grüße

Susanne

Neu ergänzt am 13.03.2015 um 12:08 Uhr