Wartesemseter - Ausbildung ?

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Hi Sophie,

Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit einem Schnitt von 2,3 gemacht. Weil ich gerne Medizin studieren möchte, mir allerdings durchaus bewusst ist, dass das mit meinem Schnitt noch ein eher utopisches Vorhaben ist, habe ich mich zu einer Ausbildung als Krankenpflegerin entschlossen.

Nun würde ich gerne wissen, wie mir die drei Jahre Ausbildungsdauer angerechnet wird, wenn ich mich anschließend für einen Studienplatz bewerbe ?

Liebe Grüße,

Marie

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Antwort von Sophie 12.09.2014 21:49

Hallo Marie,

das wird dir nur insofern angerechnet, dass du keine Pflegepraktika mehr machen brauchst, die sonst innerhalb der ersten beiden Jahre in den Semesterferien abgeleistet werden müssen. Quasi 3 Monate mehr Freizeit ;) Und natürlich sammelst du ja einen ganzen Haufen praktische Erfahrung, das ist auf jeden Fall schon mal viel wert. Vielleicht hast du ja auch im Losverfahren Glück. Ein Kommilitone von mir hatte durch das Losverfahren mit 2,6 direkt angefangen zu studieren. Aber das ist ja wie Lotto spielen ;)

Also dann, viel Erfolg und Spaß bei deiner Ausbildung und dann beim Studium!

Liebe Grüße

Sophie

Neu ergänzt am 12.09.2014 um 21:49 Uhr

Antwort von Birte 12.09.2014 23:26

Hey Marie!

Erstmal Glückwunsch zum Abi! Deine Überlegung, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen, ist gar nicht schlecht. Die Ausbildungszeit, bzw. die gesamte Zeit vom Abitur bis zur Bewerbung auf den Medizinstudienplatz werden dir als Wartesemester angerechnet. Drei Jahre wären dann 6 Semester Wartezeit. Mit der Bewerbung über die Wartezeit kenne ich mich nicht so gut aus - ich empfehle dir, da mal auf "hochschulstart.de" herumzusuchen. Ich habe mal gehört, dass man inzwischen wohl 14 Wartesemester haben muss, um sicher dabei zu sein - das mag aber auch ein Gerücht sein. (Man hört ja viele Geschichten, wenn es um die Medizinbewerbung geht...)

Für das Medizinstudium gibt es im Gründe drei "Bewerbungsarten": über den Abiturschnitt, über die Wartezeit und über das "hochschuleigene Auswahlverfahren". Über den Abiturschnitt wird das eher nix. Mit der Ausbildung würdest du Wartesemester sammeln und besonders deine Chancen im hochschuleigenen Verfahren steigern.

Ich glaube, das Hochschulverfahren ist deine Chance: In Lübeck werden hier abgeschlossene Berufsausbildungen und auch das Ergebnis des Medizinertestes TMS auf die Abiturnote heraufgerechnet. Mit einer Ausbildung und einem Medizinertest mit einer Note von besser als 2,5 (und das ist gut machbar; also unbedingt mal auf "tms-Info.org" gucken! ), kannst du deinen Schnitt um 0,8 verbessern - du würdest damit bei 1,5 landen. Damit kannst du zum Auswahlgespräch eingeladen werden, in dem Professoren und Studentenvertreter dir ein bisschen auf den Zahn fühlen. Danach heißt es dann auf Antwort warten.

Also, die Ausbildung ist keine schlechte Idee. Ich finde es großartig, dass du dich entschieden hast, Medizin zu studieren und bereit bist, diesen scheinbaren "Umweg" zu gehen. Falls du noch Fragen hast, melde dich gerne wieder. Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir ganz viel Glück dabei.

Liebe Grüße,

Birte

Neu ergänzt am 12.09.2014 um 23:26 Uhr

Antwort von Milena 12.09.2014 23:45

Hi Sarah,

ich wusste gar nicht, dass die Ausbildung angerechnet wird... Ich dachte nur, dass man das macht um die Wartezeit zu überbrücken. Am besten erkundigst du dich mal im hier:

http://www.medfak.uni-koeln.de/index.php?id=695&L=0

Es ist auf jeden Fall super, dass du die Ausbildung zur Krankenpflegerin machst. Das wird dir auf jeden Fall im Studium helfen!

Viele liebe Grüße und viel Erfolg!

Milena

Neu ergänzt am 12.09.2014 um 23:45 Uhr

Antwort von Florian 13.09.2014 01:59

Hi Marie,

deine Ausbildung als Krankenpflegerin wird auf verschiedene Weisen angerechnet - da muss ich kurz etwas ausholen: Bei der Vergabe von Studienplätzen läuft das alles zentral über hochschulstart.de, dabei werden 20% der Plätze nur nach Abiturschnitt vergeben, 20% nach der Wartezeit und über die übrigen 60% dürfen die Hochschulen frei verfügen.

Die Abiturbestenquote ist für dich erledigt, die Ausbildung lohnt sich aber auf jeden Fall als Wartesemester. 3 Jahre Ausbildung macht 6 Wartesemester, da es in dieser Quote allerdings nur nach Wartesemestern geht braucht man trotz allem meistens 12 Wartesemester bis zur Zulassung - das wären dann bei dir vermutlich noch einmal drei Jahre im Beruf.

Im Auswahlverfahren der Hochschulen gibt es für die Ausbildung einen Bonus auf den Schnitt. Wie hoch der ausfällt hängt von der jeweiligen Hochschule an - das ganze bewegt sich dann meistens im Bereich von 0,1 - 0,5. Ich studiere in Erlangen, da wäre es beispielsweise nur ein Zehntel in Tübingen dagegen die 0,5. Genaueres dazu findest du auch hier: http://hochschulstart.de/index.php?id=4457 - da sind die Universitäten alle mit ihren Boni aufgelistet. Trotz allem wird das auch mit dann 1,8 extrem schwierig einen Platz zu bekommen, wenn dann nicht noch der TMS (Test für medizinische Studiengänge) und/oder anderes an Kriterien (FSJ,...) dazu kommt. Das die Wartezeit hier auf den Schnitt angerechnet wird ist leider ein Gerücht. Im Endeffekt könnte es deshalb, auch wenn es bitter ist, auf die 12 Semester Wartezeit rauslaufen...

Während dem Studium hättest du dann in anderer Sicht natürlich Vorteile. Es fallen 3 Monate Krankenpflegepraktikum komplett weg und man hat eben Vorwissen gerade in Anatomie und anderen Fächern.

Ich hoffe das beantwortet deine Frage, ansonsten frag einfach noch mal nach :)

Liebe Grüße,
Florian

Neu ergänzt am 13.09.2014 um 01:59 Uhr

Antwort von Anna 13.09.2014 17:31

Hi!

Am besten guckst du am Hochschulstart.de, da beschreiben die einzelnen Unis wie die die Ausbildung anrechnen - meistens handelt es sich um bestimmte Bonuspunkte in Auswahlverfahren und dadurch Verbesserung der Note. Auch in Auswahlgesrpächen kannst du damit gut punkten. Alleine die Ausbildung wird aber wohl nicht ausreichnen, insofern rate ich dir auf jedem Fall das TMS zu machen (man kann sich dafür auch super vorbereiten), und auch HAM-Nat kann dir weiterhelfen.

Auch das Erste Hilfe-Kurs und Pflegepraktikum wird dir später im Studium anerkannt.

Viel Erfolg dir!

LG, Anna

Neu ergänzt am 13.09.2014 um 17:31 Uhr

Antwort von Taher 14.09.2014 00:17

Hi Marie,

herzlichen Glückwunsch zum Abitur! Je nach Bundesland ist es unterschiedlich mit deiner Ausbildung. Du solltest dich erkunden, ob in Hamburg eine Ausbildung im Hochschulverfahren so ausschlaggebend ist, dass du einen realistischen Platz bekommst. du könntest auch mal bei Dresden schauen, auch da ist eine persönliche Einladung möglich. Aber durch den Hamnat kannst du in Hamburg mehr schaffen, aber dafür brauchst du einen besseren Schnitt. Ich glaube der letzte kam mit 1,9 oder 1,8 rein.

was du aber stattdessen machen kannst: es gibt zahlreiche Stipendien aus auch größeren Krankenhäusern in ländlichen Gegenden. Die bezahlen die 500€ im Monat und du machst dann 3-5 jahre deines facharztes dort. So könntest du z.b. In Ungarn oder Rumänien studieren. Im Endeffekt ist ein privates Studium eine echte Alternative geworden, es ist schon sehr schwer geworden, einen Platz zu bekommen. Das Geld kriegst du übrigens wieder rein, alleine in den usa gehen die studis mit schulden von ca. 260000$ raus.

ich wünsche dir auf jeden fall viel Erfolg, bei allem was du auch machst

Neu ergänzt am 14.09.2014 um 00:17 Uhr

Antwort von Moritz 15.09.2014 22:30

Hi Marie,

die Ausbildungszeit wir dir komplett als Wartesemester angerechnet. Manche Unis geben dir auch Boni für die abgeschlossene Ausbildung. Dafür würde ich bei hochschulstart einfach nochmal nachschauen welche Uni welche Auswahlverfahren hat...

LG Moritz

Neu ergänzt am 15.09.2014 um 22:30 Uhr

Antwort von Thomas Maximilian 15.09.2014 23:40

Hi Marie,

soweit ich das richtig in Erinnerung habe, werden dir 6 Wartesemester ganz sicher angerechnet.

Und bestenfalls wird dir eine derartige Qualifikation auch beim uniinternen Auswahlverfahren weiterhelfen.

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Viele Grüße

Thomas

Neu ergänzt am 15.09.2014 um 23:40 Uhr

Antwort von Fachschaftsrat, Humanmedizin FSU Jena 16.09.2014 22:57

Liebe Marie,

Informationen zum Auswahlverfahren im WS14/15 an der Uni Jena findest du hier: http://www.uni-jena.de/hochschulauswahlverfahren.html

Bitte lies dir erst einmal die Hinweise auf dieser Seite durch. Dort wird das aktuelle Auswahlverfahren sehr genau beschrieben. Zudem findest du eine Liste mit Berufsausbildungen, die im Auswahlverfahren berücksichtigt werden.

Falls du dann noch Fragen hast, kannst du dich gerne wieder an uns wenden (Mail: fachschaftsrat@med.uni-jena.de)

Viele Grüße,

Max

Für die Fachschaft Medizin Jena

Neu ergänzt am 16.09.2014 um 22:57 Uhr

Antwort von Lea 25.09.2014 16:49

Hallo Marie,

die Anrechnung ist sehr unterschiedlich. Zuerst einmal musst du wissen, dass 20% der Plätze nach Abinote und 20% rein nach Wartezeit vergeben werden. 60% werden nach einem Auswahlverfahren vergeben, welchs die Hochschulen selbst zusammen stellen können. Manche gehe auch hier rein nach Note, andere führen Auswahlgespräche durch oder geben Vergünstigungen auf Ausbildungen. Das schaust du am Besten auf der Seite hochschulstart.de nach. Dort findest du auch die Auswahlgrenzen der letzten Jahre. Ansonsten, jedes Jahr wieder bewerben und am Losverfahren der Hochschulen teilnehmen!

Liebe Grüße

Lea

Hallo Marie,

die Anrechnung ist sehr unterschiedlich. Zuerst einmal musst du wissen, dass 20% der Plätze nach Abinote und 20% rein nach Wartezeit vergeben werden. 60% werden nach einem Auswahlverfahren vergeben, welches die Hochschulen selbst zusammen stellen können. Manche gehen auch hier rein nach Note, andere führen Auswahlgespräche durch oder geben Vergünstigungen auf Ausbildungen. Das schaust du am Besten auf der Seite hochschulstart.de nach. Dort findest du auch die Auswahlgrenzen der letzten Jahre. Ansonsten, jedes Jahr wieder bewerben und am Losverfahren der Hochschulen teilnehmen!

Liebe

Neu ergänzt am 25.09.2014 um 16:49 Uhr