Hallo Jule.
Ich bin jetzt im vierten Semester Patholinguistik. Ich habe vorher auch ein FSJ gemacht und ein Jahr Linguistik studiert. Einer meiner Beweggründe für das Studim der Patholinguistik war ebenfalls, dass ich keine einfache Ausbildung machen wollte und auch gar nicht die Finanzen dafür hätte. Ich wollte auch studieren.
Und dafür würde ich Patholinguistik wirklich empfehlen. Im Gegensatz zu den meisten Studiengängen hat das Fach einen wirklich großen Teil an praktischer Ausbildung. Und schon nach dem Bachelor hat man eine Kassenzulassung als Sprachtherapeut und kann sofort anfangen zu arbeiten. Ein Masterstudiengangen ist nicht zwingend notwendig, aber möglich. Einal im wissenschaftlichen Bereich und einmal im praktischen.
Die Patholinguistik ist im Groben wie eine Logopädieausbildung. Sie unterscheidet sich aber in einigen wesentlichen Punkten: als Patholinguist ist man ein akademischer Sprachtherapeut; man hat die Berechtigung die Logopäden auszubilden; zusätzlich zur einfachen praktischen Ausbildung erhält man sehr viel Hintergrundwissen, was die Logopäden in den meisten Fällen einfach gar nicht haben und man evaluiert sein therapeutisches Handeln sehr intensiv und belegt und begründet es mit möglichst aktuellen Studien (so das Vorgehen, was man vermittelt bekommt)
Nun zu der Frage, in welchen Bereichen man arbeiten kann. Dieses Feld ist wirklich sehr weitreichend. Man kann ganz klassisch in einer logopädischen Praxis arbeiten. Aber auch in allen Arten von Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder anderen medizinischen Einrichtungen. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, eine eigene Praxis zu gründen. Zum anderen kann man aber auch in die Forschung gehen und an Universitäten arbeiten oder in sprachwissenschaftlichen Laboren.
Ich hoffe, ich konnte dir vielleicht ein bisschen weiterhelfen. Ich möchte nur noch einmal betonen, dass das meine individuellen Eindrücke und Erfahrungen sind, bzw. ich vielen noch nicht selbst erlebt habe, aber im Studium vermittelt bekommen habe, da ich ja noch nicht fertig bin.
Viele Grüße, Ulrike