Pharmaziestudium

Profil von Kristina

Hi FSI Chemie und Biochemie,

ich habe ein Problem, ich würde gerne Pharmazie studieren, da ich aber erst in der 10. Klasse auf einer Realschule bin und das Abitur in den nächsten Jahren machen möchte habe ich keine Ahnung, ob das Pharmaziestudium etwas für mich ist. Da ich aber in diese Richtung möchte, weiß ich nicht weilches Abitur besser wäre. Ich habe an BTG oder EG gedacht, damit ich sehe ob ich mich mit den Fächern verstehe, oder ist es eine falsche Richtung ? Vielleicht könntest du mir schreiben, wie das Leben eines Pharmaziestudenten so ist, ob es auch für Menschen mit schwachen Nerven geeignet ist und eben wie die ganze Sache so ist. Würde mich freuen, wenn du mir antworten würdest.

Gruß

Kristina

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Antwort von FSI Chemie und Biochemie 25.12.2014 16:54

Hallo Kristina,

frag am besten einfach mal per Mail bei der Fachschaft Pharmazie nach - wir sind Chemiker und damit nicht ganz die richtigen Ansprechpartner.

Deren Emailadresse ist: info@fs-pharmazie.de

Keine Angst, das sind alles nette Studenten, also einfach nachfragen. Falls Du in München wohnst, kannst Du auch fragen, ob Du mal vorbeikommen und Dir einiges anschauen und mit ein paar Leuten reden kannst.

Viele Grüße

Michelle Klein

Neu ergänzt am 25.12.2014 um 16:54 Uhr

Antwort von Fachschaft Pharmazie 26.12.2014 12:45

Hallo Kristina!

Ich kann leider nichts mit BTG oder EG anfangen. Es ist aber sicherlich sinnvoll, dass du dich bereits in der Schule mit den Fächern beschäftigst, um die Grundlagen zu verstehen, auf die du dann im Studium aufbaust, wobei sich der Stoff in Schule und Uni natürlich unterscheidet. In Pharmazie hast du sehr viel Chemie und Biologie und dann hast du noch einen kleineren Teil Physik und Mathe. Sollten dir also Chemie und Bio gar nicht liegen, ist das Studium wohl eher weniger für dich geeignet.

Du möchtest auch noch wissen, wie das Leben eines Pharmazistudenten so ist? Am besten verschaffst du dir mal auf unserer Homepage (http://www.uni-regensburg.de/chemie-pharmazie/fachschaft-pharmazie/studium/index.html) einen kleinen Überblick. Dort haben wir u.a. aufgelistet, was dich in den einzelnen Semestern an der Uni Regensburg so erwartet. Du verbringst als Pharmaziestudent sehr viel Zeit in der Uni. Vormittags sind immer Vorlesungen und Seminare und die Nachmittage werden dann für ein paar Wochen im Semester mit diversen Praktika gefüllt. Abends und am Wochenende hast du dann die Zeit zum Lernen - oder nachmittags, wenn du mit dem Praktikum fertig bist. Starke Nerven sind sicherlich von Vorteil, aber die werden dir im Studium auch antrainiert. ;)

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen, ansonsten kannst du mich ja jederzeit wieder anschreiben.

Liebe Grüße,

Julia

Neu ergänzt am 26.12.2014 um 12:45 Uhr

Nachfrage von Kristina 26.12.2014 13:17

Könnte ich mir mit den Noten Biologie 1,5 und Chemie 1,7 überlegen Pharmazie zu studieren oder sollte ich es lieber lassen ?

Schafft man es überhaupt zu lernen wenn man fast den ganzen Tag in der Uni ist ? Oder muss man so jemand sein, der alles sofort kapiert ?

Liebe Grüße,

Kristina

Neu ergänzt am 26.12.2014 um 13:17 Uhr

Antwort von Fachschaft Pharmazie 26.12.2014 20:24

Du kannst es dir mit den Noten sicherlich überlegen. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Noten nicht allzuviel aussagen. Das wichtigere ist, dass man mit Herzblut dabei ist.

Und man schafft es schon zu lernen, wenn man fast den ganzen Tag in der Uni ist, wobei das immer von der Einzelperson abhängt, wie groß der Lerneifer zu später Stunde noch ist. Aber man hat ja auch meistens vor der Klausur noch einige Tage ohne Praktikum, sodass die Zeit schon reicht. Sonst würde dieses Studium ja keiner schaffen. ;) Wenn man nicht alles immer sofort kapiert, ist das auch kein Problem, aber man muss dann halt etwas mehr Zeit fürs Lernen aufbringen. Da kommt es dann auf ein gutes Zeitmanagement an.

Liebe Grüße,

Julia

Neu ergänzt am 26.12.2014 um 20:24 Uhr

Antwort von Nadine 28.12.2014 22:42

Hallo Kristina! :) Bei EG vs. BTG würde ich mich für BTG entscheiden, wenn es näher an Pharmazie dran sein soll. Um zu sehen, ob du mit den Fächern klar kommst, ist es sicher eine gute Entscheidung, wenn nicht, ist es immer noch sehr nützlich. Das Leben eines Pharmaziestudenten: Aus meiner Sicht ist es so: Meist hat man recht lange Uni, Tage von 8 - 18 Uhr sind keine Seltenheit. Man hat viel Labor und das Labor kostet die meiste Zeit, denn man muss öfter anwesend sein als in der Vorlesung. Zuhause muss man dann viel lernen, je nach Lernart, zusätzlichen Pflichten, Neigung bzw Begabung dauert das unterschiedlich lange und man muss Dinge für das Labor vorbereiten. Nebenher Geld verdienen ist also nicht unbedingt drin, es sei denn, der Job ist flexibel, und man hat selbst noch genug Zeit und Energie. Zu den Nerven: Hier kommt es auf die Entschlossenheit an und den Charakter. Selbst die Besten waren schon mal richtig entnervt vom Studium. Man darf sich nicht unterkriegen und frustrieren lassen und sollte nette Leute haben, mit denen man zusammenarbeitet. Eventuell schreibt man mal eine Klausur nach etc. Selbst die Verzweifelten haben es geschafft. :) Ich hoffe, ich konnte dir helfen und habe nichts vergessen. Falls du noch Fragen hast etc, stelle sie ruhig! Liebe Grüße!
Neu ergänzt am 28.12.2014 um 22:42 Uhr

Antwort von Fachschaft Chemie 29.12.2014 19:31

Hallo,

da fragst du am besten noch mal bei der Pharmazie nach. Ein allgemeines Abitur ist aber Voraussetzung so weit ich weis.

Neu ergänzt am 29.12.2014 um 19:31 Uhr

Antwort von Fachschaft Pharmazie 08.01.2015 00:12

Hallo Kristina,

wenn du Dir sicher bist, dass Du in die naturwissenschaftliche Richtung in Zukunft gehen möchtest, kannst Du an einem Gymnasium mit einem naturwissenschaftlichen/ chemischen/biologischen Schwerpunkt sicher schon Einiges lernen, das Dir das Studium später erleichtert und dir zeigt, ob das wirklich Deine Welt ist. Ansonsten bekommst Du auf einem Gymnasium ohne Schwerpunkt einen Einblick in viele verschiedene Fachbereiche und vertiefst den naturwissenschaftlichen Zweig erst in der Uni. Beides ist sicherlich nicht falsch, das musst Du aber für Dich entscheiden.

Das Studium besteht inhaltlich aus Biologie, Medizin und Chemie, was es abwechslungsreich macht. Man hoert Vormittags Vorlesungen in verschiedenen Fächern, wie z.B. Biologie, organische Chemie, Ernährungslehre etc, wozu es gleichzeitig Praktika gibt, die meist Nachmittags in der Uni stattfinden. Diese bestehen z.B. im Biopraktikum pflanzliches oder menschliches Gewebe unter dem Mikroskop zu betrachten, das Herstellen von Kapseln oder anderen Arzneiformen oder im Chemie Labor eine Substanz herzustellen.
Das Leben als Pharmaziestudent ist ein full-time-job. Es wird verlangt, sehr viel (auswendig) zu lernen, d.h. auch mal am Wochenende etwas für die Uni zu tun. Wenn es zu viel wird, ist es aber auch kein Problem, länger als in der Regelstudienzeit zu studieren, weniger Fächer zu belegen und die Sache etwas weniger stressig anzugehen, als Variante für schwache Nerven. Hier in Heidelberg sind wir nur 45 Leute pro Jahrgang, sodass man hier gut betreut wird und nicht "verloren" geht.
Was Du mitbringen solltest, ist eine Begeistung für die Inhalte, Fleiss und die Fähigkeit, zumindest kurzzeitig auch mal hohen Leistungsdruck aushalten zu koennen.
Ich will Dir keine Illusionen von einem Party-reichen chilligen Studentenleben machen, aber lass Dich von dem vielen Lernen erstmal nicht entmutigen, Du wirst mit höheren Anforderungen weiter über Dich hinauswachsen können, als Du denkst, gerade, wenn du in dem Fachbereich deine Passion gefunden hast.

ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen, falls du noch weitere Fragen hast, zöger nicht, zu schreiben.
mit freundlichen Grüßen
Vera i.A. der Fachschaft Pharmazie

Neu ergänzt am 08.01.2015 um 00:12 Uhr