Unterschied zur reinen Psychologie

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Hi FG Wirtschaftspsychologie,

neben der reinen Psychologie ziehe ich auch die Wirtschaftspsychologie zum Studieren in Betracht.

Bin mir aber unsicher, was besser zur mir passt.

Deshalb möchte ich gerne wissen,

- Worin liegen die unter. Schwerpunkte zw. Psychologie und Wirtschaftspsychologie? Also was lerne ich bei dem einen und bei dem anderen nicht?

-In wie fern unterschieden sich die Beruffsmöglichkeiten?

- Wie ist es an der Uni Lüneburg? Ich finde es toll, dass es viele Sportangebote gibt.

-Ist man schnell am Strand oder an einem See?

-Wie sieht es mit einem Auslandssemester aus?

-Wie teuer ist es dort zu wohnen?

Ich danke Dir schon mal!!

Viele Grüße und einen guten Rutsch :)

Jasmin

2 Antworten

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FG Wirtschaftspsychologie
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Katharina

Antwort von FG Wirtschaftspsychologie 02.01.2015 14:23

Hallo Jasmin & frohes Neues,

ich stelle mich glaube ich erstmal kurz vor :) Ich bin Ingo, jetzt im 3. Semester und engagiere mich in der Fachschaft. Vor knapp einem Jahr stand ich genau vor dem gleichen Problem wie du.

Im Prinzip ist deine Frage für Lüneburg allerdings nicht mehr relevant. Im nächsten Wintersemester wird es an der Leuphana wohl auch nur noch Psychologie als Major geben und Wirtschaftspsychologie nur noch als Nebenfach.

Psychologie vs. "WiPsy"

Dennoch - es gibt ja auch andere - Universitäten, die Wirtschaftspsychologie anbieten, möchte ich dir die Frage beantworten: In der Regel tauscht du pädagogische und klinische Elemente der Psychologie gegen wirtschaftliche Themen. Statt dich bspw. intensiv mit psychischen Krankheiten zu beschäftigen, lernst du die Berechnung von Lagerkosten.

Berufliche Perspektiven

Grundsätzlich gilt, dass ein Psychologe/eine Psychologin überall da arbeiten kann, wo Menschen tätig sind. Aber es gibt natürlich einen Unterschied. Da wir wirtschaftliche Aspekte haben, sind für uns die drei großen Tätigkeitsfelder am Ende: Personalwesen (von Auswahl bis Entwicklung), Marketing und Coaching/Consulting. Wenn du die "reine" Psychologie studierst, steht dir das zwar auch offen, allerdings werden dir in Gesprächen/Meetings bestimmte betriebswirtschaftliche Grundvorraussetzungen fehlen, dafür kannst du aber später Psychotherapeutin werden. (Das ist der Basisunterschied)

Um eine Ausbildung zur Psychotherapeutin beginnen zu können, brauchst du allerdings eh einen Master in Psychologie, den auch Wirtschaftspsychologen theorethisch machen können - in so einen Masterstudiengang reinzukommen, ist als WiPsy aber schwieriger, da dir "fachspezifische Creditpoints" (= Prüfung in Psychologie-Modulen) fehlen. An der Leuphana werden/wurden aber immer wieder Extrakurse angeboten, um das auszugleichen - wodurch die Arbeitsbelastung natürlich höher wird. Trotzdem wie oben erwähnt: An der Leuphana wird es wohl zum nächsten Wintersemester nur noch die reine Psychologie als Major geben.

Zugangsvorraussetzungen

Meistens ist es leichter - und so wird das auch hier werden - in Wirtschaftspsychologie-Bachelor aufgenommen zu werden als in reine Psychologie-Bachelor. Das nur mal als Randinformation :)

Auslandssemester

An der Leuphana gibt es einige Initiativen, die dir beim Auslandsemester helfen. Ich persönlich plane keins, weiss aber das es einige gemacht haben und es nie ein Problem war. Es erfordert natürlich Vorbereitungszeit, aber auch was die Anerkennung von Kursen angeht, ist das Prüfungsamt hier sehr kulant. Das stellt eigentlich keine nennenswerte Hürde da.

Kosten

Je nachdem wie du wohnst, sind die Kosten niedriger oder höher. Ich wohne in einer 1-Zimmer-Wohnung, was aber die Kosten in die Höhe treibt. Da kannst du ca. mit 9 € pro m² rechnen. Ich zahle im Monat circa 440 € für die Wohnung (Warmmiete, Internet/Telefon, Strom, Versicherungen), ~75 € Krankenkasse (bin leider über 25) und durchschnittlich 350 € im Monat für Lebensmittel, Mensa und was sonst noch so anfällt. Also knapp 865 Euro im Monat. BaföG kalkuliert etwa 700 € im Monat für einen Studenten, also ich liege etwas drüber (Studienkredit und Unterstützung meiner Eltern). In einer WG zahlt man meistens um die 200-250 €, so dass du grob mit 600 € im Monat rechnen kannst/solltest. Darunter wird es eher schwierig. Dazu kommen noch die Semestergebühren, die allerdings immer etwas schwanken. Sind so etwa 330-340 €, d.h. im Monat müsste man so 56-60 € zurücklegen dafür. Das Semesterticket (was z.Zt. darin enthalten ist und jedes Semester gewählt wird), ermöglicht dir komplett durch Niedersachsen zu fahren und einige andere Strecken, also ggf. verringern sich dadurch Kosten, die entstehen, wenn man Familie, etc. besucht. Die hatte ich jetzt nicht mit eingerechnet. Kurz: 600-900 € im Monat (relativ unabhängig von LG)

Strand/See

Da ich ebenfalls eine Wasserratte bin, kann ich dich da aus Erfahrung beruhigen: Das ist gar kein Problem :) Lüneburg ist nunmal eine Kleinstadt und prinzipiell ist man in 15-20 Minuten spätestens mit dem Fahrrad überall. Dementsprechend auch am Kreidebergsee oder an der Ilmenau (die mMn allerdings sehr stinkt und ich darin nicht baden würde :D). Ansonsten kommt man mit dem Ticket was hier haben "kostenlos" (durch die Semestergebühren natürlich nicht wirklich kostenlos) in 30 Minuten direkt zum Hamburger Hbf, von dem die Alster vielleicht 5 Minuten zu Fuß ist, nach Lauenburg (direkt an der Elbe gelegen) oder in etwa einer Stunde nach Lübeck. Von Lübeck kann man für circa 2 €/Ticket dann nach Travemünde o.Ä. - also auch die Ostsee ist recht schnell und einfach erreichbar. :)

Einziges Manko: Wenn du wirklich schwimmen willst, bietet Lüneburg nur das SaLü und das Sportbad hier ist sehr klein und hat ziemlich bescheuerte Öffnungszeiten. Man kriegt es hin dort zu schwimmen, aber die Auslastung in der kurzen Zeit ist leider echt hoch. Im Sommer kann man jedoch in Adendorf für ~1,90 € ins Freibad und dort gut schwimmen (oder ins Lüneburger Freibad, da war ich allerdings noch nie).

Wie ist es hier als Student/Studentin?

Schwierige Frage. Zunächst einmal muss hier jeder durch das "Leuphana Semester". Das wird sehr zwiegespalten aufgenommen. Es wird da sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und macht man Kurse, wo man zunächst denkt: Was soll das denn bitte und was hat das mit meinem Studium zu tun? - Wenn man nicht gerade Umweltwissenschaften studiert oder - übertriebt formuliert - ein "Umweltfuzzi" ist, hängt einem das Wort "nachhaltig" nach drei Wochen zum Hals raus. Das wäre die negative Sichtweise. Die positive Sichtweise: Es bietet einen recht leichten, eleganten Einstieg in das Universitätsleben und die Ansprüche, die daran verbunden sind. Darüber hinaus lernt man sehr viele Menschen aus unterschiedlichen Fachbereichen kennen und auch deren Sichtweisen. Auch den Minor und die Komplementär-Fächer guckt man immer wieder über den eigenen, fachlichen Horizont heraus. Dadurch wird man nicht zu einem kompletten Fachidioten. Allerdings führt es manchmal dazu, dass wir als Studierende hier ein Problem mit Masteranschlüssen kriegen können.

Dadurch dass die Stadt sehr klein ist und der Campus nicht allzu sehr aufgeteilt ist: Hauptcampus, Volgershall und Rotes Feld (wo wir WiPsys und die Rechtwissenschaftler hauptsächlich sind), trifft man andauernd auch irgendjemanden wieder - gerade wenn man abends mal weggeht. Also man ist auch nicht wirklich immer an einen ersten Eindruck gebunden. Auf der anderen Seite: Peinlichkeiten, etc. machen dann natürlich auch schnell die Runde und die Chancen, dass man weiss um wen es geht, sind höher als an einer großen Universität.

Ansonsten gibt es in LG und direkter Nähe keine wirklich große Discothek, dafür recht viele Kneipen/Bars und Hauspartys. Also das Studentenleben hier pulsiert und ist überhaupt kein Vergleich zu Großstädten wie z.B. Hamburg. Nach der Uni irgendwo treffen und was unternehmen? Gar kein Problem, in spätestens 20 Minuten ist man ja überall. Und da man hier ja andauernd mit den unterschiedlichsten Studiengängen in Berührung kommt, gibt es hier niemand, der sagt: "Oh Gott, was studierst du denn da bitte?", sondern es herrscht wirklich eine breite Akzeptanz.

Sportangebote

In Lüneburg gibt es relativ viele Fitnessstudios, die preislich in Ordnung sind. McFit und DayNightSports würde ich dir aufgrund der Klientel dort nicht empfehlen. Das sind neben dem unieigenen Fitnessstudios (was leider sehr klein ist) allerdings auch die güngstigsten. Darüber hinaus bietet der Hochschulsport sehr viele Kurse an, die auch immer gut besucht sind und an Vielfalt mangelt es einem hier definitiv nicht. Da es immer "pro Semester" angeboten wird, kann man hier auch sehr viel ausprobieren und auch andere Sportarten ziemlich einfach testen. Manche Kurse kosten allerdings etwas, aber die Summe ist nie richtig hoch. Das ist über das Semester gerechnet eigentlich immer ein Spottpreis.
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Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen ausreichend und ausführlich genug beantworten. Wenn du noch (Nach-)Fragen hast, kannst du dich gerne melden.

Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr,

Ingo

Neu ergänzt am 02.01.2015 um 14:23 Uhr

Nachfrage von Jasmin 03.01.2015 18:08

Hallo Ingo,

erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Das ist ja echt klasse.

Ich bin jetzt auf jeden Fall schlauer als vorher. 2016 würde ich mein Abi machen, somit würde diese Veränderung des Studiengangs eh auf mich zu treffen. Bei mir ist es so, dass ich an sich kein Psychologe werden will und auch sonst nicht in dem klinischen/ therapeutischen Bereich tätig sein möchte. Somit scheint WP ja an sich ne gute Alternativ an sich zu sein. Weißt du welche Nebenfächer noch zur Psychologie bei Euch dann angeboten werden? Kann man nur 1 Nebenfach wählen?

Siehst du es als Vorteil, dass man noch ein 2. Fach belegen kann?

Ich kann dir ja mal probieren kurz zu beschreiben was ich später evtl. machen möchte bzw. was ich mir vorstellen könnte. Denn neben den beiden Psychologiegängen dachte ich auch an Soziologie oder Sozialwissenschaften. Aber was am besten passt, weiß ich nicht.

Ich arbeite auf jeden Fall gerne mit Menschen zusammen. Ich helfe/ lehre gerne, halte gerne Präsentationen und könnte mir so etwas wie Beratung, Coaching vorstellen. Ich würde gerne in einer intern. Firma arbeiten, wo ich auch mal ins Ausland könnte. Ich dachte daran, vlt. Führungskräfte in gewissen Entscheidungen zu untersützen, Mitarbeiter zu coachen oder so. Ich finde auch den öffentlichen Bereich sehr interessant. Moderation oder so etwas.

Passt das zu irgendetwas? :D Darf ich fragen, was du mit dem Wirtschaftspsychologie später machen möchtest?

Die Uni Lüneburg klingt ganz interessant eigentlich. Ich werde mal drüber nachdenken, ob sie das passende für mich ist. Ich hoffe, nach meiner Wahl für einen Studiengang, mal in den Norden zu fahren und mir einen persönlichen Eindruck von ein paar Unis zu machen.

Schon mal vielen Dank und einen guten Start ins Jahr,

Jasmin

Neu ergänzt am 03.01.2015 um 18:08 Uhr

Antwort von FG Wirtschaftspsychologie 03.01.2015 23:00

Hi Jasmin,

grundsätzlich belegst du immer einen Major und auch nur einen Minor. Die Minor, die zusätzlich zu dem kommenden Major Psychologie angeboten werden, kenne ich noch nicht. Die Uni veröffentlicht die aber immer rechtzeitig und es gibt auch immer Bachelor-Infotage, an denen Fragen beantwortet werden und man mit Informationen gut versorgt wird. Es ist auf jeden Fall hilfreich diesen aufzusuchen. Der nächste findet - soviel ich bisher weiss - am 29.05.2015 statt.

Vorteil?

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, also bin ich logischerweise davon überzeugt. Das Prinzip an der Leuphana ist einzigartig, aber international - gerade im englischen Raum - eigentlich verbreitet. Der große Vorteil ist, dass man auch über den Tellerrand blickt. In meinem Minor (eBusiness) ist für mich nicht alles neu, aber manches schon und es vertieft nochmal unternehmerisches Denken - was mir gewiss nicht schadet :)

Außerdem - auch wenn das nicht die Regel ist - ist es u.U. möglich einen doppelten Bachelor quasi in eins zu machen. Das funktioniert in etwa so, dass man sich zunächst für eine Kombination entscheidet und immatrikuliert (z.B. Major WiPsy Minor BWL) und im nächsten Jahr sich nochmal immatrikuliert, nur andersrum (Major BWL und Minor WiPsy). Allerdings habe ich damit keine wirkliche Erfahrungen. Vermutlich muss man die Uni an ein paar Stellen austricksen :p

Soziologie vs. Psychologie

Irgendwie scheinen die Bereiche eng miteinander verknüpft zu sein und keiner weiss als Schüler wie die Bereiche miteinander verwoben sind. Daher mal als Abgrenzung: Die Psychologie fokussiert sich mehr auf das Individuum, die Soziologie auf die Gesellschaft an sich. Anders gesagt: Bei der Psychologie betrachtet man den Menschen, bei der Soziologie Gruppierungen innerhalb von Gesellschaften. Allerdings betrachten auch Psychologen Gruppenprozesse, u.A. in der Sozialpsychologie, die quasi das Bindeglied zwischen den beiden Wissenschaften darstellt.

Schematisch: Individuum <-> Psychologie | Sozialpsychologie | Soziologie <-> Gruppierungen/Gesellschaften

Das, was du beschreibst, ist tatsächlich das klassische Feld des Coachings/Consulting. Typischerweise braucht man dafür BWL-Kenntnisse und es schadet auch nicht Psychologie zu können. Mit Soziologie hat es wenig bis gar nichts, soviel ich weiss, zu tun. Wenn du ihr unsicher bist, würde ich dir empfehlen einen Termin bei der Studienberatung zu machen. Die an der Leuphana ist eigentlich sehr umfangreich und gut, auch nicht verbindlich.

Was beide Wissenschaften gemeinsam haben, ist ein hoher Anteil an Statistik - nicht unbedingt Mathematik und man muss sich davor auch nicht fürchten, aber in den ersten Semestern beschäftigt man sich viel mit Statistiken, Graphen und deren Zusammensetzung/Bedeutung/Berechnung/etc pp. - das mal als eine kleine Warnung.

Was möchte ich mal machen?

Gute Frage :D Wie im jeden Bachelor spezialisiert man sich im vierten Semester. Ich habe mich noch nicht für einen Bereich entschieden (was auch daran liegt, dass die sich uns erst noch vorstellen). Ich kann mir aber einen ähnlichen Bereich wie du vorstellen. Ich schwanke ehrlich gesagt zur Zeit zwischen Personalwesen und "C&C". Vielleicht forsche ich auch in Richtung Sozialpsychologie und Internet. Man ahnt am Anfang gar nicht wie unfassbar vielfältig alles ist und ich entdecke fast täglich etwas Neues, das mich interessiert.

Besuche an einer Uni

Zwei kleine Tipps von mir dazu:
a) Wenn es dir irgendwie möglich ist, komme zur Vorlesungszeit - also nicht in den Semesterferien (erfährt man im Internet, einfach mal Leuphana Semesterferien googlen als Beispiel). Schulferien bieten sich immer ganz gut an. Dann kannst du den wirklichen Uni-Alltag mal berühren und triffst auch Studierende an. Hier sind die meisten sehr hilfsbereit und geben dir sicherlich gerne Auskünfte über ihre Sicht der Leuphana.
b) Professoren kriegen es nicht mit wieviele und wer alles in den Vorlesungen sitzt, also wenn dich etwas interessiert, einfach mal mit in eine Vorlesung setzen und dir das anschauen. Du kannst Professoren auch vorab eine Mail schicken und sie fragen, aber das verfälscht es immer ein bischen :p (schließlich wollen die ja auch nicht schlecht rüber kommen :D) An der Leuphana könnte ich dich ggf. auch mal rumführen, das hängt ein wenig davon ab wann. 2016 werde ich vermutlich nicht mehr allzu oft vor Ort sein.

Standortwahl

Neben der Wahl des Studienganges, ist auch der Standort enorm wichtig. Wenn du dich nicht wohlfühlst, bringt es nichts sich an der Universität zu bewerben. Eventuell macht es dann auch Sinn "die zweite Wahl" der Studiengänge mehr zu bevorzugen und im Master ggf. nochmal woandershin zu wechseln. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass Menschen, die sich nicht wohlfühlen in einer Stadt, auch das Studium öfter schmeissen. Man ist dann einfach nicht so motiviert und fühlt sich nicht gut aufgehoben, egal wie gut die Lehre ist.

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Wenn du noch weitere Fragen hast, gerne :)

LG Ingo

Neu ergänzt am 03.01.2015 um 23:00 Uhr

Antwort von Katharina 04.01.2015 16:42

Hallo Jasmin,

Worin liegen die unter. Schwerpunkte zw. Psychologie und Wirtschaftspsychologie? Also was lerne ich bei dem einen und bei dem anderen nicht?

Da ich ja nicht Psychologie studiert habe, kann ich Dir diese Frage natürlich nur aus der Wipsy Sicht beantworten.

Durch den ca. 20 % Anteil an wirtschaftlichen Inhalten in Lüneburg wirst du meiner Meinung nach mehr daraufhin ausgebildet, später in der Wirtschaft zu arbeiten.

Du kannst Dich bereits im 4. Semester spezialisieren, zur Auswahl stehen die Bereiche Marktpsychologie, Ingenieruspsychologie und Human Resources. Du solltest Dir auch schon ziemlich sicher sein in einem dieser drei Schwerpunkte deine Zukunft zu sehen, denn andere Möglichkeiten hast du nicht. Zudem wird ein Anschluss an Masterstudiengänge die nicht diese Vertiefung haben so gut wie unmöglich.

Je nach gewähltem Schwerpunkt sind die Veranstaltungen dann ausgerichtet, das ist meine Meinung nach der Hauptunterschied zur reinen Psychologie.

-In wie fern unterschieden sich die Beruffsmöglichkeiten?

s.O.

- Wie ist es an der Uni Lüneburg? Ich finde es toll, dass es viele Sportangebote gibt.

Das Sportangebot ist in der Tat recht vielfältig. Ansonsten ist die Uni ziemlich klein, was abder für Studiumseinsteige ideal ist.

-Ist man schnell am Strand oder an einem See?

Nein, von schnell kann hier wirklich keine Rede sein. Wenn du ein Auto hast kannst du in den Lüneburger Umkreis fahren, so 20 Minuten musst du schon fahren.

-Wie sieht es mit einem Auslandssemester aus?

Ist machbar, meist aber mit recht viel Eigeninitiative, außer dir sagt bereits ein der Partnerunis zu, dann geht das ganz gut. Haben bei uns einige gemacht.

-Wie teuer ist es dort zu wohnen?

Wie in allen eher kleineren Städten mit prozentualem hohen Anteil an Studierenden zur Gesamteinwohnerzahl steigt auch in Lüneburg stetig die Nachfrage und das Angebot wird nur schleppend vergrößert. Dementsprechend ist Lüneburg kein wirklich günstiges Pflaster, wenn du aber ein bisschen Zeit mitbringst und nicht auf dem letzten Drücker suchst kannst du gut annehmbare Zimmer für 250-300 Euro finden.

Generell kann ich dir nur sagen dass das Angebot so wie es jetzt aufgebaut ist noch einige Probleme mit sich bringt, grade in Bezug auf die Anschlussfähigkeit an einschlägige Master. Du solltest dir wie bereits oben gesagt schon sicher sein einen der drei angebotenen Schwerpunkte ach später beibehalten zu wollen, aber auch dann wird die Masterplatzssuche definitv eine Herausforderung sein. In LG selbst gibt es "nur" einen Marketing und HR Master, den man mit entsprechenden Bachelorschnitt besuchen kann, der aber auch von BWLern besucht werden kann. In der Ingenieruspsychologie gibt es einige externe Unis, die Wipsys aus LG mit diesem Schwerpunkt aufnehmen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Vie Erfolg weiterhin und liebe Grüße

Katharina

Neu ergänzt am 04.01.2015 um 16:42 Uhr