Hi Susanne,
ich frage mich was in dem Studienfach Statistik auf einen zukommt und was für Mathe- und EDV-kenntnisse vorausgesetzt werden.
Danke schon mal im Voraus, Doreen
Hallo Doreen,
Ich habe Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und vor einem halben Jahr mit dem Bachelor abgeschlossen. Deswegen beziehen sich die Informationen auf das Statistik-Studium an der LMU:
Ich hoffe, diese Antwort hat dir weitergeholfen.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Doreen,
ich schreibe grade meine Masterarbeit in Statistik an der HU Berlin. Hier kannst du nachlesen, welche Voraussetzungen du mitbringen musst:
https://www.hu-berlin.de/studium/beratung/angebot/zzr/statistik
Hier steht auch, dass "der Nachweis von mindestens 30 ECTS-Credits in Mathematik (Analysis und lineare Algebra), Wahrscheinlichkeitstheorie, Statistik, Ökonometrie oder in vergleichbaren Lehrangeboten" erforderlich ist. Ich weiß nicht, ob es da noch einen Spielraum gibt.
Kannst mich bei weiteren Fragen gerne kontaktieren!
Almuth
Hallo Doreen,
Welche Voraussetzungen sollte man für das Fach Statistik mitbringen:
Ich werde jetzt nicht sagen: man muss gut in Mathe sein. Denn das stimmt nicht, also nicht unbedingt, und abgesehen davon ist es ein ziemlich großer Unterschied, was und wie man in der Schule lernt und was einen dann in der Uni erwartet. Man sollte vielmehr ein Interesse daran haben, Neues zu entdecken, Zusammenhänge zu finden, eine Frage zu stellen und sie dann durch Fakten zu belegen, also ein Problem unbedingt lösen zu wollen. Analytisches Denken heißt das im Fachjargon. Wenn Dich einige der folgenden Fragen dazu verleiten, gleich über die Antwort nachzudenken, dann ist Statistik schon die richtige Richtung: welches Muster existiert im Spiel des FC Bayern München und wo erkennt man darin die Schwachstellen? Wie wahrscheinlich ist es, als Raucher auch tatsächlich an Lungenkrebs zu sterben? Für wie viel Geld wird der Kunde im Online-Shop einkaufen, wenn er sich schon einen Account zugelegt hat, schon seit Wochen auf denselben Artikelseiten ist und von einem Freund empfohlen wurde?
Es reicht also, wenn man sich in der Schule zumindest etwas mit naturwissenschaftlichen Fächern identifizieren konnte und geschätzt hat, wenn ein Sachverhalt, der völlig fremd war, plötzlich anhand der zugrunde liegenden Regeln verständlich wird. Viele meiner Kommilitonen hatten tatsächlich vorher Leistungskurs Mathe, ich dagegen nicht und bin trotzdem sehr gut durchgekommen. Trotzdem dominieren mathematische Formulierungen, Rechenarten und Gesetze. Das sind die Werkzeuge eines Statistikers, aber z.B. zum Prozentrechnen muss man ja auch vorher kein Mathegenie sein.
Wenn man sich also für all die oben genannten Sachen interessiert, aber immer noch nicht weiß, ob Statistik das richtige ist, dann hilft tatsächlich auch, sich vorher auch die Prüfungsordnungen des Fachs durchzulesen. Dort ist noch einmal explizit aufgeführt, was für Qualifikationen am Ende des Studiums vorhanden sein sollten. Für diese Qualifikationen sollte auch noch ein Interesse bestehen. Bei der LMU gibt es auf der Seite des Fachs Statistik auch ein kleines Jobportal mit regelmäßig ausgeschriebenen Stellen. Auch die zeigen gut, wohin die Reise später einmal gehen könnte, wobei sich vor allem in Statistik gerade extrem viel ändert. Von den konventionellen Jobs bei Versicherungen, Banken, Pharmaunternehmen und Forschung tut sich gerade ein neues Feld auf (Stichwort Data Science), das definitiv neuen Wind bringen wird.
Die Prüfungsordnung enthält noch einen weiteren wichtigen Punkt: in der Regel sind die Module, also die eigentlichen Inhalte eines Statistikstudiums da direkt aufgedröselt und man sieht direkt, welche Fächer und Inhalte auf einen zukommen. Das Problem mit Statistik ist, dass es das sehr selten als komplettes Hauptfach (mit Nebenfach) gibt, meistens kann man Statistik auch schon als Nebenfach belegen und in den meisten Fällen hat jedes annähernd wissenschaftliche Fach sowie BWL, VWL etc. mindestens ein Semester Statistik. Wer sich also nicht ganz so viel naturwissenschaftliches Denken zumutet, kann auch bewusst Statistik als Nebenfach wählen und sich später im Master für einen Statistikschwerpunkt entscheiden.
Natürlich variiert abhängig von der Intensität des Statistikstudiums (Hauptfach, Nebenfach, mittendrin) auch das, ich sage es jetzt doch, Mathewissen, das man zumindest entwickeln sollte. Der Vorteil an der Uni ist, dass man, zumindest in Statistik, auch überhaupt nichts wissen müsste (außer vielleicht den Grundrechenarten). Man fängt komplett von vorne an, viele Fächer kommen neu dazu (deskriptive Statistik, induktive Statistik), da lernt man selbst das Prozentrechnen noch einmal, weil Begriffe teilweise andere Bedeutungen haben und deshalb neu eingeführt werden müssen. In Analysis und linearer Algebra werden die grundsätzlichen Mathebasics noch einmal aufgerollt, plötzlich fängt man an zu beweisen, warum man zwei Zahlen miteinander addieren darf und das richtige herauskommt. Vermeintlich völlig bekannte, klare Sachen wie die Multiplikation von Vektoren beispielsweise werden noch einmal komplett neu aufgerollt und mit neuen Sachverhalten und Informationen gefüttert. Es geht also vielmehr darum, wie sehr man bereit ist, sich hineinzuknien und das selbst außerhalb der Vorlesung oder Übung anzuschauen. Literatur und Tutorials gibt es ja dazu genügend. Und wenn man bis dahin keine Mathestärken entwicklen konnte, aber wirklich daran interessiert ist, das zu verstehen, kann man das alles noch nachholen. Vieles, was in der Schule Probleme verursacht hat, wird dann auch verständlich und man kann es anwenden.
Weitere Voraussetzungen wie z.B. EDV-Kenntnisse sind, aus Sicht eines Statistik-Hauptstudiums im Grunde fast unwichtig. Präsentationen werden erst später gehalten (etwa so ab drittem Semester), man muss bis dahin ja auch schon etwas statistisch auswerten können. Statistiker arbeiten dann meistens auch nur noch mit LaTeX, davon hat davor eh keiner gehört, das kriegt man im Studium irgendwann mit, auch wenn Powerpoint oder andere Präsentationsformate auch noch akzeptiert sind. Selbst die Programmiersprachen für statistische Software wie z.B. R oder SAS werden im Studium durch Kurse während des Semesters oder der Semesterferien eingeführt. Grundsätzlich muss man also VOR einem Statistikstudium nichts können aber dann, sobald es beginnt und man feststellt, dass es einem nicht so schnell in den Kopf geht, fleißig darum bemüht sein, den Stoff zu verstehen und möglichst keine Lücken zu lassen.
Hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen
Liebe Grüße
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