Hi Campusspezialisten Uni Erfurt,
erstmal vielen Dank, dass Du dir Zeit nimmst, um mir zu helfen!
Ich bin Sören, habe gerade die schriftlichen Abi-Prüfungen hinter mir und rechne mit einem 2,0 Schnitt. Ich interessiere mich sehr für wirtschaftliche und politische Themen (WiPo immer zwischen 12 und 14 Pkt) und bin daher auf den Studiengang International Relations aufmerksam geworden. Die internationele Ausrichtung reizt mich sehr, allerdings habe ich Zweifel, da Sprachen nicht unbedingt zu meinen Stärken zählen. Ich stehe in Englisch zwischen 2 und 3. Französisch wählte ich nach 5 Jahren ab. Dort stand ich auf einer 3. Meine Frage also: Wie wichtig sind Fremdsprachenkenntnisse für das Studium?
Außerdem würde ich mich freuen, wenn du kurz berichtest, welche Erwartungen Du an das Studium hattest, ob diese erfüllt wurden und welchen Beruf du später ausüben möchtest.
Ich freue mich auf Deine Antwort!
Viele Grüße, Sören
Hi Sören!
Schön, dass du dich für unsere Uni interessierst! Soviel schon mal vor weg: Wenn Politik und Wirtschaft dein Ding ist, ist Erfurt ein guter Platz für dich. Wir sind eine kleine Schwerpunktuni, die auf Geisteswisschenschaften spezialisiert ist. Da ist alles voll von Wirtschafts-, Politik. und Geschichtswissenschaftlern.
Zu deiner Frage: Mach dir keinen Kopf. So wie ich das sehe bist du schon ganz gut gerüstet. Ich war auch kein Sprachen-geek, eigentlich eine totale Niete in Englisch und habe es immerhin schon ins vierte Semester geschafft ;) Die Sache ist die: Englisch ist schon wichtig, grade wenn der Studiengang internatioanale Beziehungen heißt. Allerdings braucht man Englisch tatsächlich für absolut jeden Studiengang. Du musst aber vor allem zu Beginn kein Sprachprofi sein. Stell dich nur darauf ein, dass du Texte in Englisch bekommst. Es kann später auch mal eine Vorlesung in Englisch sein. Das ist tatsächlich halb so wild. Mit leo oder dict.cc beißt man sich da durch. Und wenn du auch noch fünf Jahre Französisch hattest, ist das perfekt - deine Profs werden dich dazu ermutigen, das wieder aufzufrischen. Je mehr man kann, desto besser ;) Falls du mal eine Arbeit in Englisch schreiben oder ein Referat halten musst – das kann mal vorkommen – das ist halb so wild. Du lernst Politik, keine Amerikanistik. Sprachfehler zählen nicht. Bis zum Ende deines Studiums musst du Englisch auf B2 Niveau nachweisen. Das ist aber auf jeden Fall schaffbar. Wir haben ein Sprachlernzentrum an der Uni, das dir dabei kostenlos helfen kann.
Seit neuem gibt es tatsächlich einen NC für den Studiengang. 2.0 ist aber gar nicht schlecht. Das könnte also funktionieren. Genaueres über den aktuellen NC weiß ich leider noch nicht.
Zu mir: Ich studiere nicht genau Internationale Beziehungen, dafür aber Sozialwissenschaften gemischt mit Politikwissenschaften und Geschichte. Ich bin also auch ein Staatswissenschaftler, wie das bei uns heißt. Später möchte ich Journalist werden. Mir ging es ähnlich wie dir. Powi war mein stärkstes Fach in der Schule. Wenn du daran wirklich Spaß hast – dann musst du IB oder irgendwas mit Politik studieren J Das erste Jahr ist dein Stundenplan noch ziemlich vorgeben, ähnlich wie in der Schule. Ab dem zweiten Jahr hast du dann aber mehr Freiheiten. Du interessierst dich für Entwicklungshilfe? Oder doch lieber die UNO und wie Konflikte dort gelöst werden? Oder willst du lieber mehr darüber wissen, wie in der EU Gesetze zum Thema Landwirtschaft gemacht werden? Es liegt an dir, dir deinen Schwerpunkt zu wählen.
Ich habe es tatsächlich noch nicht bereut, nach Erfurt gegangen zu sein. So, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Wenn du noch fragen hast – du weißt, wie du mich erreichst
Liebe Grüße,
Juri Auel, Campusspezialist der Uni Erfurt.
Lieber Sören,
danke für dein Interesse an Internationale Beziehungen in Dresden! Gerne beantworte ich deine Fragen.
Was die Inhalte angeht, kannst du es dir tatsächlich wie ein PoWi-WiWi-Jura-Studium vorstellen, das heißt, wir besuchen die ganz normalen Vorlesungen und schreiben die gleichen Prüfungen wie die Volljuristen bzw. Voll-WiWis und so weiter. In den ersten Semestern macht man viel Methoden und "innerdeutsches" Recht, VWL usw. Ab dem zweiten und dritten Semester wird es dann internationaler und die Fächer werden auch untereinander verknüpft.
Auf die Sprachausbildung wird zwar zeitlich (d.h. im Stundenplan) recht viel, von der Bewertung (d.h. anteilsmäßig in der Endnote) im Vergleich zu den drei Kernfächern aber recht wenig Wert gelegt. Insgesamt ist es eher ein Zusatz, man studiert vor allem und in erster Linie die drei Hauptfächer. Insgesamt würde ich daher sagen, dass Sprachen auf keinen Fall zu den wichtigsten Inhalten zählen und es viel wichtiger ist, sich für die "Hauptfächer" begeistern zu können. Die Ausbildung in Englisch beispielsweise wurde in dne letzten Jahren komplett "gekürzt", sodass wir nur noch im zweiten Semester eine Wochenstunde Englisch haben. Deine Zweitsprache (Französisch, Spanisch oder Russisch) hast du durchgängig alle Semester jeweils 1-2 Wochenstunden. Falls du dich in Französisch nicht sicher fühlst, bleibt noch die Möglichkeit Russisch als neu einsetzende Fremdsprache von Anfang an zu lernen, was mit ziemlich großem Aufwand verbunden ist, aber definitiv machbar und eine super Jobqualifikation. Meiner Erfahrung nach ist "Französisch aufbauend auf Abiturkenntnissen" (wie es immer in der Beschreibung heißt) ab vier Jahren Gymnasial-Französisch zu schaffen, dann natürlich mit mehr Aufwand als Leistungskurs Französisch, aber das ist ja in allen Fächern so.
Was die Berufsaussichten angeht: Das IB-Studium (sowohl Bachelor als auch Master) ist sehr offen angelegt, was gleichzeitig ein Vorteil und ein Nachteil ist. Einerseits ist es praktisch, wenn man noch nicht genau weiß, was man später machen will, andererseits studieren wir "ein bisschen von allem und nichts richtig". Ich persönlich finde die Abwechslung und den ständigen Perspektivenwechsel sehr spannend; wenn man sich tatsächlich aber vor allem nur für ein Gebiet interessiert, kann es schade sein, sich nicht so sehr darin vertiefen zu können. Obwohl ein Unternehmen, das z.B. einen Juristen sucht, wohl immer einen Volljuristen und keinen IB-Absolventen einstellen wird (und so ist es mit den anderen beiden Fächern auch), hat IB in Dresden, wie du wahrscheinlich weißt, einen sehr guten Ruf, sodass meines Wissens ehemalige Absolventen kaum Jobfindungsschwierigkeiten hatten. Und ja, man kann damit auch Diplomat werden - wie so ziemlich mit jedem anderen Studium auch, denn für die diplomatische Laufbahn beim Auswärtigen Amt gibt es keinen bestmmten Studiengang, der vom Arbeitgeber bevorzugt wird. Natürlich ist aber IB in Dresden keine schlechte Vorbereitung auf die Diplomatenlaufbahn. Ich selbst weiß noch nicht genau, was ich später machen will und deshalb ist IB auch eine gute Wahl für mich. Entschlossen zu dem Studium habe ich mich tatsächlich deshalb, weil ich alle drei Kernfächer sehr spannend fand und mich für keines entscheiden wollte. Meine andere große Leidenschaft waren und sind jedoch auch Sprachen und ich bin eigentlich auch ganz zufrieden, wie diese das "Hauptstudium" ergänzen; wenn man sich jetzt aber vor allem für Sprachen interessiert, kann man schon überlegen, ob man das nicht einfach studieren sollte.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Bei weiteren Fragen, melde dich gern!
Viele Grüße
Sarah für den FSR Jura
Hallo Sarah,
vielen Dank für deine Antworten! Sie helfen mir sehr!
Eine kleine Nachfrage habe ich noch: Du sprichst davon, dass man in die ganz normalen Vorlesungen der Wirtschaftswissenschaftler bzw. Juristen oder Politikwissenschaftler geht? Liege ich also richtig in der Annahme, dass die meisten Vorlesungen auf deutsch stattfinden?
Beste Grüße
Sören
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