Hallo Joan,
1) die meisten meiner Kommilitonen und ich haben vor unserem Masterstudium ganz normal Biologie Bachelor studiert. Mit einem Notendurchschnitt von 2,3 sollte es gut möglich sein, einen Studienplatz zu kriegen. Allerdings kann es sein, dass bestimmte Universitäten andere Anforderungen haben (höherer NC, Noten in bestimmten Fächern). Da kannst du dich aber auf den Homepages der jeweiligen Unis informieren und zur Not auch die Studienberatung dort anschreiben.
Für die Zulassung zu meinem Masterstudiengang waren nur die Noten im Bachelorstudium wichtig. Die meisten in meinem Studiengang hatten etwa 1,7 im Bachelor, was dich aber nicht verunsichern sollte, da man im Biologiestudium in der Regel besser abschneidet als in der Schule. Es gibt auch Studiengänge, die geringere Anforderungen stellen, aber mit einem guten Notenschnitt hat man natürlich mehr Auswahl. Ansonsten wurden noch "besondere Kenntnisse" berücksichtigt, die du hier einsehen kannst: http://www.uni-goettingen.de/de/100363.html
2) Die Anforderungen können ganz unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, neurobiologische Fragestellungen zu bearbeiten. Arbeitet man lieber in der Zelle oder am ganzen Tier? Arbeitet man an Insekten, Mäusen oder Menschen? Dazu gibt es neben Biologen auch Mediziner, Psychologen, Physiker und Informatiker, die neurobiologisch arbeiten. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich.
Die Kombination Neuro- und Verhaltensbiologie wird vom DNB-Master in Göttingen abgedeckt. Pluspunkte des Studiums hier sind freie Fächerkombination nach persönlicher Vorliebe, viel praktische Erfahrung und eine riesige Auswahl an Arbeitsgruppen. Ansonsten gibt es hier auch einen Neuroscience-Master, der sehr gut sein soll. Mir wurde immer gesagt, dass man für Neurowissenschaften nach Göttingen oder Tübingen gehen soll. In Marburg gibt es seit letztem Jahr auch zwei Neuroscience-Master. Das sind aber nur die, von denen ich weiß. Such am besten selbst im Internet oder rede mit den Leuten im Studium.
Fähigkeiten, die dir im Studium und der späteren Arbeit in dem Fachgebiet helfen sind:
- gute Englischkenntnisse, da Publikationen fast immer auf Englisch sind.
- Geduld, da Experimente nicht immer funktionieren .
- Interesse am Fach. Das ist vermutlich das wichtigste, weil die Arbeit als Wissenschaftler manchmal sehr frustrierend ist.
Wenn du noch mehr Fragen hast oder ich deine Fragen nicht gut beantwortet habe, schreibe mir einfach nochmal :)
Liebe Grüße
Dennis